Der große Echolot-Test 2023 🔊 Die Top-Fischfinder im Vergleich 🔎

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In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Top-Fischfinder des Jahres 2022. In unserem ausführlichen Echolot-Test stellen wir Dir die neuesten Modelle der großen Echolot-Hersteller Garmin, Humminbird, Lowrance, Simrad und Raymarine vor. Diese haben wir für Dich (und Dein jeweiliges Budget) in verschiedene Preisklassen sowie Bildschirmgrößen unterteilt. Außerdem geben wir Dir wichtige Tipps für die Auswahl des für Dich passendsten Modells als zusätzliche Entscheidungshilfe an die Hand. Ein solches Basiswissen über Echolote ist Grundvoraussetzung für den richtigen Kauf.

Es passiert nur allzu leicht, dass man eine falsche Entscheidung trifft und mehrere hundert Euro auf dem sprichwörtlichen Grund versenkt. Bei der Auswahl kommt es zuerst einmal darauf an, dass das Echolot für das bevorzugte Gewässer ausgelegt ist.

Denn ungünstig ist es, falls wichtige Funktionen einfach fehlen oder andere unnötige teuer bezahlt wurden. Ist das Echolot einmal montiert und verwendet, wird ein Umtausch in der Regel unmöglich.

Der wichtigste Grund, sich mit der Funktionsweise von Fischfindern auseinanderzusetzen, ist das Informationsgefälle zwischen Händler und Kunde zu reduzieren. Der Kunde möchte möglichst wenig Geld für seine benötigten Funktionen ausgeben. Der Händler hingegen lebt vom Umsatz.

Deshalb werden von diesem häufig neue Funktionen als quasi unverzichtbar angepriesen. Ob diese wirklich notwendig sind, wissen jedoch nur die wenigsten einzuschätzen. Die neuesten Funktionen sind allerdings nie günstig. Falls Dir der Preis egal ist – holla die Waldfee – gib Gas und kauf Dir das neueste (und teuerste) Echolot.

Falls Du jedoch Deinen Geldbeutel schonen möchtest:

solltest Du Dir einen ebenbürtigen Informationsstand zum Händler anlesen. Dies ist unerlässlich, damit Du

1. die richtigen Funktionen auswählst und

2. einen fairen Preis dafür ausgibst.

Das gesparte Geld kann beim Echolotkauf leicht mehrere hundert Euro betragen. Dieses könntest Du für ein anderes Tackle z. B. für Boot oder Angeln sinnvoller einsetzen. Oder auch für ein leckeres Abendessen in Deinem Lieblingsrestaurant – gemeinsam mit Deinem Partner oder Freunden.

Angst vom Händler das falsche Echolot empfohlen zu bekommen?

Um sogar einen Informationsvorsprung zum Händler zu erlangen – oder zumindest auf Augenhöhe zu kommunizieren – können wir Dir unseren Kurs “Echolotwissen für Einsteiger – So kaufst Du das richtige Echolot ans Herz legen. Hier bekommst Du geballtes Wissen aus eigener Erfahrung in komprimierter Form, sodass du jedem Händler mindestens ebenbürtig bist. Einigen wirst du sogar überlegen sein.

Merke:

  • Übereile den Kauf Deines Echolotes niemals: Die richtige Recherche kostet zwar ein wenig Zeit – und manchmal etwas Geld – doch danach wirst Du selbständig die für Dich beste Entscheidung treffen können. Und dadurch am Ende bares Geld sowie vor allem Nerven sparen.
  • Behalte immer im Hinterkopf: Ein bereits gekauftes Echolot ist meist nur schwer zurückzugeben, falls Du es bereits eingebaut hast und Dir erst danach klar wird, das wesentliche Funktionen fehlen.
  • Außerdem: Wer holt schon gerne das Boot mitten in der Saison extra wieder aus dem Wasser, um das Echolot zu tauschen. Ich persönlich nicht.

Fazit: Wer gleich das richtige Echolot kauft, spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven, und wird vor allem mehr Spaß sowie Erfolg beim Angeln haben.


Inhaltsverzeichnis:

  1. Tipps für den Echolotkauf
  2. Auf was solltest Du beim Kauf eines Echolotes achten?
    1. Essentielle Funktionen
    2. Funktionen, die nice to have sind
  3. Der Echolot-Test 2022.
    1. Einsteigermodelle: 5- und 6-Zoll-Geräte
      1. Lowrance Hook Reveal 5 mit 83/200 HDI-Geber
      2. Humminbird Helix 5 CHIRP DI GPS G2 mit Geber / Modelljahr 2020
      3. Garmin Echomap Plus 62cv mit GT20M-TM Geber
    2. Fazit und Empfehlung 5- und 6-Zoll-Modelle
    3. Die neue Einsteigerklasse: 7-Zoll-Geräte
      1. Raymarine Element 7sv mit Geber HV-100
      2. Simrad Go7 XSR mit Active Image Geber (3-in-1)
      3. Garmin Echomap UHD 72sv mit GT54M-TM Geber
    4. Fazit und Empfehlung 7-Zoll-Modelle
    5. Die Großbildklasse: 9- und 10-Zoll-Geräte
      1. Humminbird Helix 9 CHIRP MEGA SI+ (plus) GPS G3N
      2. Raymarine Axiom 9 RV 3D mit 600W-Sonar und RV-100 Geber
      3. Lowrance HDS-9 LIVE – mit Active Imaging 3-in-1 Heckgeber
    6. Fazit und Empfehlung 9- und 10-Zoll-Modelle
    7. Die Magnum-Klasse: 12-Zoll-Geräte
      1. Humminbird Solix G2 12 CHIRP MEGA SI+ (plus) GPS G2
      2. Raymarine Axiom PRO 12 RVX
      3. Garmin GPsMap 8412xsv
    8. Fazit und Empfehlung 12-Zoll-Modelle
  4. Sonar an die Angel: Echolote nicht nur für den Uferangler
    1. Deeper Pro und Deeper Pro Plus
    2. Garmin Striker Cast GPS
    3. Lowrance Fish Hunter 3D (Testsieger 2)
    4. Das Non-Plus-Ultra: Deeper CHIRP+ – Smart Sonar mit CHIRP, WIFI und GPS für iOS & Android


1. Tipps für den Echolotkauf

Die Anschaffung eines Fischfinders ist Vertrauenssache. Wer als Käufer dieses Credo verinnerlicht hat, ist des Händlers bester Freund. Für uns als kritische Käufer wird allerdings andersherum ein passender Schuh draus. Vertrauen sollte man in erster Linie in den eigenen Informationsstand und die eigene Urteilsfähigkeit. Falls Du Deinen Echolotkauf unter dieser Prämisse angehst, dann sind Fehlkäufe durchaus vermeidbar.

1.1 Ein aktueller Informationstand ist die halbe Miete

Falls Du es nicht schon getan hast, lies neben diesem Artikel ebenfalls unseren Beitrag „ 7 Tipps: Wie finde ich das beste Echolot für mich. Grundtenor von diesem ist: „Ausführliche Information“ und gesicherte „Kenntnisse der Grundlagen“ sind die besten Voraussetzungen, weniger Fehler beim Echolotkauf zu machen. Es ist sicher nicht schädlich vorab auch unser Standardwerk „Der große Echolotratgeber“ zu lesen, welchesalles Notwendige und Wissenswerte zum Thema vermittelt.

1.2 Nicht von großen Worten beeindrucken lassen

Viele der hochtrabenden Begriffe in den Werbungen der Hersteller sind reine Erfindungen der Marketingabteilungen. Der Kunde soll beeindruckt werden und das unbegründete Gefühl erhalten, ein einmaliges Produkt technischer Wertschöpfung kaufen zu “dürfen“. Bitte davon nicht beeindrucken lassen. Bei genauem Hinsehen kochen alle Hersteller nur mit Wasser – auch, wenn manche dieses gerne emotional in Wein umwandeln möchten.

1.3 Je größer der Bildschirm, umso besser?

Nun ja, grundsätzlich ist ein großer Bildschirm begrüßenswert. Ob dieser dann im Einzelfall auch notwendig ist, kommt ganz auf den Einsatzbereich an.

Bei drei einsetzbaren Scantechniken, die häufig ebenso eine Dreiteilung des Bildschirms wünschenswert machen, sollte man nicht unter 7 Zoll einsteigen – besser ist hier sogar ein 9-Zoll-Gerät.

Falls Du

  • vorwiegend im tiefen Salzwasser angelst,
  • häufig den Plotter zur Navigation benötigst
  • und außerdem mit einem 2-D Chirpgeber (sprich mit einer einzigen Scantechnik) arbeitest,

dann genügt Dir schon ein 5-Zoll-Bildschirm, der auch einmal eine Zweiteilung (Plotter/Echolot) verträgt. 5- ,6- , und 7-Zoll-Geräte sind prädestiniert für den transportablen Betrieb. Sie sind standardmäßig in den gängigen Echolottaschen einsetzbar und damit komfortabel im Handling.

Letztlich spielt das Budget aber die entscheidende Rolle. Der Mehrpreis, den man das ein oder andere Mal bei gleicher Technik für den größeren Bildschirm bezahlen muss, rechnet sich bei nur gelegentlichen Einsätzen eher nicht. Bei der Festinstallation auf einem Boot sieht das natürlich etwas anders aus.

1.4 Immer auf den Geber achten

Eigentlich unvorstellbar, aber leider im Echolotgeschäft durchaus Realität. Es werden teure Geräte verkauft, die irgendeinen „Geber“ im Gepäck haben. Detailinformationen zu den technischen Möglichkeiten und der Passgenauigkeit zum angebotenen Gerät werden dabei jedoch nicht immer mitgeliefert. Deshalb genau auf den Geber achten, sowie im Zweifelsfall beharrlich nachfragen und sich die Unterschiede zu Alternativen auch zwischen Hersteller A und B erklären lassen. Ein guter Händler wird gerne und ehrlich Antwort geben.

1.5 Daran erkennst Du einen vertrauenswürdigen Händler

Suche Dir nach gründlicher Vorbereitung einen guten Händler, der Deine Kaufentscheidung neutral und gewissenhaft begleitet. Die folgenden fünf Fragen sollen Dir dabei helfen, einen solchen zu finden.

  1. Hat der Händler alle gängigen Markenhersteller im Programm. Und kann er alle Geräte aus dem jeweiligen Sortiment auch liefern?
  2. Hat er eine repräsentative Auswahl an gängigen Geräten in seinem Showroom vorführbereit?
  3. Besitzt er eine umfangreiche und informative Internetpräsenz, auf der sich der Kunde vorab informieren kann?
  4. Nimmt er sich Zeit für den Kunden und geht er gebührend auf die Wünsche und Bedürfnisse des Interessenten ein? Kann man einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren?
  5. Bietet er Schulung und individuelle Betreuung an – und zwar nicht nur während, sondern vor allem auch nach dem Kauf?
  6. Sind für ihn Beratung und günstiger Preis kein Widerspruch, sondern Teil seiner Geschäftsphilosophie?

Viele weitere Fragen zum Thema Echolot-Angeln beantworten wir in unseren Echolot-Tipps.

2. Auf was solltest Du beim Kauf eines Echolotes achten?

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Wie bereits erwähnt, ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass Du dich vor dem Kauf Deines persönlichen Echolots zuerst ausführlich informierst. Um dann in einem zweiten Schritt das Gerät mit den passenden Funktionen, für Deine ebenso persönlichen Anforderungen, auswählen zu können.

Um Dir beim Entscheidungsprozess etwas unter die Arme zu greifen, haben wir Dir im folgenden Kapitel die wichtigsten Funktionen eines Fischecholots zusammengefasst. Sowie, welche Bedeutung wir diesen jeweils beimessen.

2.1 Essentielle Funktionen:

Auf Basis unserer jahrelangen Erfahrung haben wir Dir die wichtigsten Funktionen in einem Ranking zusammengestellt. Diese stellen für uns die entscheidenden Kriterien beim Kauf eines Echolots dar. Ein Echolot, welches diese nicht besitzt, würden wir heutzutage nicht mehr zum Kauf empfehlen.

1. Echter CHIRP-Geber – 100% Wichtigkeit

CHIRP bedeutet eine verbesserte Fischerkennung. Bei einzelnen Frequenzen können Fische nur in einem etwas weiterem Abstand zueinander als einzelne Fische erkannt werden. CHIRP macht es hingegen möglich auch eng zusammenstehende Fische als einzelne Fischsicheln anzuzeigen.

2. Der Geldbeutel – 95%

Im zweiten Schritt würden wir dann auf den Geldbeutel achten und an den anderen Funktionen sparen. CHIRP comes first – alles Weitere ordnet sich dem verfügbaren Budget unter.

3. 15° bis 25° schmaler Öffnungswinkel beim Sendekegel – 91%

Allein ein möglichst schmaler Öffnungswinkel ermöglicht es die wahre Bodenstruktur unter Wasser einigermaßen zu erkennen und Bodenvertiefungen aufzuspüren.

4. GPS-Kartenfunktion – 85%

Nur mit einer GPS-Karte beim Angeln, findest Du die besten Hotspots. Und kannst diese außerdem für zukünftige Angeltouren markieren. Außerdem ist es oft möglich die Tiefe während der Fahrt aufzuzeichnen und dadurch einen fantastischen Überblick über abfallende Kanten und Unterwasserhügel zu erhalten! GPS-Funktionen erhöhen des Weiteren die Sicherheit, falls einmal dunkle Wolken aufziehen sollte. Falls Du Dir GPS und eine Seekarte leisten kannst, solltest Du diese Investition tätigen.

5. Ein großes kontrastreiches und hochauflösendes Display – 83%

Viel Kontrast benötigen wir auf dem Wasser bei hellem Sonnenschein. Sonst ist nichts zu erkennen und das Echolot ist nutzlos. Die Größe und Auflösung des Display ist für die detailscharfe Darstellung verantwortlich. Ein guter Geber liefert viele Details und das Display muss diese auch anzeigen können.

6. 2 Frequenzen einzeln nutzbar – 75%

Aus unserer Sicht bringt eine Kombination von 2 Frequenzen (DUAL Beam) nicht so viel, wie einzeln auswählbare Frequenzen. Mit 2 einzelnen Frequenzen kann man sich der jeweiligen Situation entsprechend die passende der beiden anzeigen lassen. Zudem verwenden unterschiedliche Frequenzen oft auch unterschiedliche Öffnungswinkel.

2.2 Funktionen, die nice to have sind:

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Die folgenden Funktionen sind gut zu haben, aber nicht unerlässlich. Bei diesen kannst Du Dir demzufolge überlegen, ob Du sie

  • erstens in ausreichendem Umfang nutzen wirst,
  • sodass zweitens der dafür zu zahlende Aufpreis auch Sinn macht.

1. 2 Frequenzen gleichzeitig nutzbar (DUAL-BEAM) – 60%

DUAL Beam hat sich bei den günstigen und mittelpreisigen Echoloten durchgesetzt. Hier werden die Vorteile aus zwei Frequenzen kombiniert und das Ergebnisse in einem einzelnen Bild anzeigt. Der schmale Öffnungswinkel der einen Frequenz sorgt für die detaillierte Bodenstruktur, während der meiste breitere Öffnungswinkel der zweiten einen großen Bereich scannt und dadurch viele Fische anzeigt.

Der Nachteil hiervon ist, dass dadurch der Abstand der Fische vom Boot nicht genau eingrenzt werden kann (siehe Buch “Der große Echolot-Ratgeber” S. 67). In Zeiten von CHIRP verliert diese Funktion langsam an Bedeutung. Allerdings ist sie, aufgrund des breiteren Öffnungswinkels, zum Schleppfischen gut zu gebrauchen.

2. Down Imaging etc. 55%

Die bildgebenden Funktionen eines Echolotes sind schon toll, da man die Unterwasserwelt fast fotorealistisch betrachten kann. Wir unterscheiden aber zwingend zwischen

  • dem bildgebenden Sonar unter dem Boot (Down Scan, Down Imaging etc.)
  • und auf den Seiten (Side Scan etc.).

Das seitlich ausgerichtete Sonar ist wirklich der Hammer, da man die genaue Position von Angelstellen bestimmen und diese dadurch exakt anfahren kann. Bei der Variante nach unten, ist das nicht der Fall. Aus folgendem Grund bewerten wir diese Funktion als “nice to have” – Es ist der Preis. Für viele ist ein Side-Scan-Echolot einfach zu teuer in der Anschaffung.

3. Leistung über 500 Watt in Binnengewässern – 48%

Für die meisten europäischen Binnengewässer ist ein 500 Watt Echolot ausreichend, da es für Tiefen bis zu 250 m konzipiert wurde.

4. W-Lan Funktion – 45%

W-Lan ist hip, W-Lan ist modern – und tatsächlich kann man mit dieser Funktion, die Details des Gebers auf einem größeren Tablet darstellen. Du sparst dadurch am eigentlichen Bildschirm, falls Du schon ein Tablet Dein Eigen nennst. In der Qualität unterscheiden sich die verschiedenen Fischfinder in

  • der Darstellung und Bildgebung,
  • der Bedienbarkeit.
  • und der Nutzerfreundlichkeit.

Die technischen Details wie

  • Anzahl der Sender / Geber / Schwinger,
  • der Sendeleistung,
  • der Auflösung des Bildschirms
  • und auch die abdeckbare Breite des Sendekegels (Geberkegel)

sind für die meisten die kaufentscheidenden Punkte. Einige Echolote sind sogar für Tiefen bis fast 1.000 m geeignet. Lowrance gibt für den Elite 9x CHIRP Fischfinder ganze 914 m Tiefenleistung an.

Wobei jedem klar sein sollte, dass in einer solchen Tiefe nichts mehr mit zu interpretierenden Fischsicheln ist, denn die Frequenz von 50 kHz lässt diese Detailtreue nicht zu. Aber, um für Fische interessante Stellen am Gewässergrund zu finden, sollte es reichen. Und ganz ehrlich. Wer von uns fischt schon in dieser Tiefe?

Lies hier nach, wie Du es in die Oberliga der Echolotprofis schaffst! Werde Echolot-Profi und fange mit 20% der Einstellungen 80% mehr Fische:

3. Echolot-Test 2022:

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Wer auf der Boot 2021 in Düsseldorf unterwegs war und nach sensationellen Neuheiten auf dem Echolotmarkt Ausschau hielt, wurde enttäuscht. Bei fast allen Herstellern gab es an den bekannten Modellen des Vorjahres eher Feintuning in Ausstattung und Technik als große Neuerungen zu bewundern.

So war z. B.

  • auf dem Stand von Garmin hochauflösender Ultra HD ClearVü und SideVü bei der Echomap-Familie zu sehen
  • und Lowrance machte sich in der unteren Preisklasse bei der Aufhübschung der Hook-Geräte (Hook Reveal) interessant.
  • Raymarine sah aus wie im Vorjahr, war aber in freudiger Erwartung der Neuheiten, die auf der CES in Las Vegas (Februar 2020) kommen sollen. Was da denn kommen soll, darüber wurde Stillschweigen bewahrt.
  • Bei Humminbird schien es auch wenig Bewegung zu geben. Bei fehlendem eigenen Messestand und eher unmotivierten Großhändlern waren Detailinformationen darüber hinaus eher schwierig zu bekommen. Da hieß es schon einmal: „Unsere Pressesprecherin ist leider schon abgereist“. Da bleiben dann Interpretationsspielräume.  

Dem Käufer kann die Entwicklung letztlich egal sein, da er selbst bei einem eng gesteckten Preisrahmen ein Gerät auf hohem technischen Niveau erwerben kann. Welches Gerät dann letztlich in Frage kommt, ist jedoch nicht immer leicht zu entscheiden. Schon deshalb ist eine sachgerechte Information allererste Käuferpflicht. Dazu wollen wir – wie jedes Jahr aufs Neue – nach der Sichtung der Angebotspalette mit unseren Gerätebesprechungen beitragen.

Alle hier aufgezeigten Geräte sind aktuelle Modelle. Bei der Vorstellung der einzelnen Typen stützen wir uns, soweit wie möglich, auf Praxiserfahrungen. Prospektangaben und Herstellerlobgesänge, die häufig leicht abgewandelt in dem ein oder anderen Beitrag nachzulesen sind, haben wenig Aussagewert, wenn es um den Anwenderbezug und den praktischen Nutzwert eines Gerätes geht. Nur mit Erkenntnissen aus der Praxis lassen sich unserer Meinung nach begründete Kaufentscheidungen herbeiführen, die langfristig Zufriedenheit beim Einsatz der Geräte am Wasser ermöglichen.

Wie gewohnt ist die Übersicht chronologisch nach Bildschirmgröße (Kategorie 5 bis 12 Zoll) geordnet. Die einzelnen Geräte werden darin nach „Preis aufsteigend“ gelistet. Die aufgeführten Preise beinhalten immer einen passenden Geber, falls nicht anders angegeben. In jeder Kategorie geben wir zum Schluss eine „best buy“ Empfehlung (Preis-Leistung) sowie einen preisunabhängigen Geräte-Tipp (Testsieger).

3.1 Einsteigermodelle: 5- und 6-Zoll-Geräte

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Echolotmodelle mit einem 4 Zoll kleinen Bildschirm sind bei den Herstellern eigentlich kein Thema mehr. Auch bei vielen Händlern werden nur noch wenige Geräte aus der „Briefmarkenklasse“ gelistet. Sogar Belly-Boot- und Kanu-Fahrer greifen mittlerweile wohl eher zu einer Nummer größer. Unter anderem einer der Gründe, warum auch wir keine 4-Zoll-Modelle mehr vorstellen wollen.

Bei einem Blick auf die Verkaufszahlen sind bereits die Geräte mit einem 5-Zoll-Bildschirm beim Einstieg in den Echolotmarkt nicht mehr die allererste Wahl. Der Trend zu größeren Anzeigen ist Mainstream. Ein 7-Zoller muss es heute schon sein. Wer trotzdem noch zu einem 5-6 Zoll großen Gerät greift, hat gute Gründe, die unter anderem

  • schmales Budget,
  • Handlichkeit
  • und geringer Stromverbrauch

heißen. Mit 80 cm² Bildschirmfläche sind 5-Zoll-Geräte durchaus ausreichend dimensioniert, wenn man auf eine Bildschirmteilung (unterschiedliche Scanverfahren) verzichtet. Selbst die Sidescan-Technik wäre bei Nutzung der Gesamtfläche absolut kein Hindernis. Trotzdem musst Du Dir bewusst sein, dass drei Scantechniken (2D, Down- und Sidescan) in dieser Geräteklasse problematisch sind, wenn man den Bildschirm splitet.

Schon aus diesem Grund macht es Sinn zu überlegen, ob eine Beschränkung auf zwei Scanverfahren in dieser Sonarklasse nicht ausreicht. Eine Zweiteilung im Split-Verfahren ist im praktischen Betrieb noch akzeptabel. Andernfalls geht eigentlich kein Weg an einem größeren 7- oder 9-Zoll-Gerät vorbei.

  • Garmin hat z. B. mit dem Echomap Plus 62cv sein 5-Zoll-Gerät durch eines mit 6-Zoll-Bildschirm ersetzt, was der Nutzbarkeit gerade bei einer Anzeigenteilung sichtbar gut getan hat.
  • Bei Lowrance beginnt die neu geliftete Hook-Reveal-Klasse bei 5 Zoll. Ein Zeichen, dass der Hersteller in diesem Bereich Käuferpotential sieht.
  • Auch Humminbird bedient nach wie vor mit den G2-Modellen den Einsteigermarkt.
  • Raymarine nur noch mit den leicht betagten aber preislich interessanten Dragonflys.

Genau hinschauen sollte man bei allen Kandidaten auf die GPS-Möglichkeiten des Gerätes. Nach unseren Erfahrungen ist es selbst in der Fischfinder-Einsteigerklasse empfehlenswert, ein Modell mit Kartenplotter und SD-Karten-Einschub zu kaufen, um kartenlos mit einem “Nur-GPS-Gerät” zu arbeiten.

Lesenswert: Brauchst Du eine GPS-Karte beim Angeln?

a) Lowrance Hook Reveal  5 mit 83/200 HDI-Geber

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Mit der Hook-Reveal-Serie ist Lowrance ein guter Wurf gelungen. Die Hook-Familie hat mit diesen Modellen deutlich an Attraktivität gewonnen. Mit den Ausführungen in 5, 7, und 9 Zoll werden die Bedürfnisse einer großen Käuferschicht in der unteren Preisklasse abgedeckt. Wie der Name schon sagt, ist die aus der Elite-Ti2-Serie bekannte FishReveal-Funktion bei dieser Modellvariante integriert. Dadurch können die Fischerkennung aus 2D-Chirp und die Bodenstrukturdarstellung des DownScan-Verfahrens kombiniert werden. Das erleichtert das Fischen und die Fischsuche ungemein.

Hinzu kommt die automatische Feineinstellung des Echolotes. Eine Funktion, die viele Anwender gerne annehmen werden. Freuen kann sich der Nutzer aber auch über das Genesis Live Echtzeit-Mapping und den eingebauten vollwertigen Kartenplotter mit SD-Karten-Einschub. In dieser Preisklasse bisher nicht die Regel.

Echolottechnisch beschränkt sich Lowrance bei dem 5-Zoll-Modell auf 2D-Chirp und das DownScan-Verfahren. Je nach Einsatzbereich werden dazu ein 83/200 kHz HDI-Geber für den Süßwasserbereich oder das tiefergehende 50/200 kHz HDI-Modell für den Salzwasserbereich angeboten. Mit dem Solar-Max-Bildschirm, einer guten Tastatur und der überarbeiteten Hardware erhältst Du hier ein wertiges Gerät zu einem nahezu unschlagbaren Preis.

Lowrance Hook Reveal  5 – Schlüsselfunktionen:
  • FishReveal™,
  • Genesis Live Echtzeit-Mapping,
  • Sonar mit automatischer Feineinstellung,
  • 83/200 HDI-Sonar mit Med/High-CHIRP und DownScan-Imaging™,
  • vorinstallierte weltweite Basiskarte,
  • SolarMAX™-Display,
  • neue Fischfinder-Farbpaletten,
  • optimierte Tastatur mit Schnellzugriff auf wichtige Funktionen,
  • Kartierungsoptionen wie C-MAP, C-MAP Genesis, Navionics® sowie weitere Optionen,
  • microSD-Kartensteckplatz,
  • einfache Einbaumontage oder Befestigung auf dem Haltebügel,
  • und verbesserte Echolotdarstellung in tiefen Gewässern.

Das Lowrance Hook Reveal  5 ist erhältlich ab 326,90€. Und zwar zum Beispiel hier.

b) Humminbird Helix 5 CHIRP DI GPS G2 mit Geber / Modelljahr 2020

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Humminbird_Helix_5_CHIRP_DI_GPS_G2_2020

Das Helix bringt technisch weitgehend alles mit, was gut und wünschenswert ist – und das zu einem sehr respektablen Preis von rund 430€ einschließlich Geber. Der Echolotbetrieb ist mit 2D und DownScan ausgestattet, was der mitgelieferte Dual-Beam-Geber auch umsetzen kann. GPS und Kartenplotter sind eingebaut. Ebenso darf man sich über WLAN und die Möglichkeit eigene Seekarten erstellen zu können freuen.

Der Bildschirm ist hochauflösend und blickwinkelstabil. Die Tastaturbedienung funktioniert einwandfrei, könnte allerdings eine etwas deutlichere Führung vertragen. Die Echolotbilder kommen im 2D- und DownScan-Verfahren prima rüber. In Anbetracht des eher kleineren Frequenzspektrums beim Einsatz des Chirp-Verfahrens sind die Möglichkeiten aber noch steigerungsfähig. Das trifft auch für die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu, die z. B. beim Kartenaufbau mitunter ein wenig langsam ist.

Angesichts des Preis-Leistungsverhältnisses kann das Gerät aber vorbehaltlos empfohlen werden. Auch wenn es mit dem Hook Reveal einen sehr attraktiven und preislich günstigeren Konkurrenten bekommen hat.

HELIX 5cx G2 – Hauptmerkmale:
  • 12,7 cm (5″) TFT-Farbanzeige mit 1.500 cd/m², 800 x 480 Bildpunkte, 256 Farben und LED Hintergrundbeleuchtung.
  • GPS: Mit Seekartenplotter und integrierter GPS-Antenne (für NAVIONICS®+ Seekarten, Humminbird LakeMaster, Humminbird AutoChart und Humminbird AutoChart Pro, welches optional erhältlich ist), AutoChart LIVE ist integriert mit bis zu 8 Stunden Aufzeichnungszeit. Autochart ZeroLine Seekarten für mehr Aufzeichnungszeit sind für einen hervorragenden Sonderpreis erhältlich!
  • Wegpunkte, Routen, Tracklinien: 2.500, 45, 50/20,000.
  • Software-Update über SD-Karte,
  • CHIRP.
  • Down Imaging®: 75° & 45°-Sendekegel, 455 & 800 kHz @ -10dB, DualBeam PLUS™
    mit SwitchFire, 16° und 28°-Sendekegel, 200 & 455 kHz @ -10dB.
  • Fish ID+™: Anzeige der Fischsymbole mit Tiefenangabe, A-Scope (RTS-Anzeige).
  • Structure ID®: Anzeige der Bodenstruktur, Einstellung der Bildablaufgeschwindigkeit.
  • Große und gut ablesbare digitale Zahlenwerte, Tiefenalarm, Fischalarm (für alle drei Fischgrößen).
  • Manuelle oder automatische Einstellung von Zoom, Empfindlichkeit und Tiefenbereich.

Das HELIX 5cx G2 ist erhältlich ab 439,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

c) Garmin Echomap Plus 62cv mit GT20M-TM Geber

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Garmin_Echomap_Plus_62cv

Ein hochauflösender und 6 Zoll großer Bildschirm, sowie seine Chirp-Fähigkeiten inklusive flexiblen Einsatzmöglichkeiten auf unterschiedlichen Gewässertypen (natürlich mit den jeweils passenden Chirp-Gebern aus dem Zubehörbereich), sind die Stärken dieses Garmin-Fischfinders. Technisch sind 2D-Chirp und DownScan (Downvü) mit an Bord. Ein Kartenplotter mit einem 5-Hz-GPS und WLAN mit eingeschränkter Funktion (keine Helmfunktion) komplettieren die Ausrüstung.

Dieses Modell macht Sinn für alle, die es flexibel in Süß-und Salzwasser (z. B. beim Angeln in Norwegen) einsetzen wollen und bereit sind, sich entsprechend gebermäßig aufzurüsten. Wer Wert auf exzellente Chirp-Bilder im 2D-Bereich legt, sollte das Gerät direkt mit dem High-Chirp-Geber GT22 für das Süßwasser und dem Gt23-Salzwassergeber auszurüsten, was den Preis leider deutlich anhebt. Dann sind die 2D-Chirp-Bilder allerdings erste Sahne. Chirp-DownScan kann da nicht so ganz mithalten, ist aber als Ergänzung im Salzwasser (Gt23 hat 290-kHz-DownScan) in größeren Tiefen erfolgreich einsetzbar. Mit dem günstigen Gt20-Standardgeber wird “nur” solide Echolotkost geboten. Das allerdings auf einem großen 6-Zoll-TFT, welcher sich flächenmäßig schon sichtbar von den 5-Zoll-Modellen abhebt.

Garmin Echomap Plus 62cv – Hauptmerkmale:
  • Kombigerät mit einem hellen, auch bei Sonneneinstrahlung gut lesbaren 6-Zoll-Display.
  • Einschließlich GT-20-Geber für traditionelle Garmin CHIRP- sowie CHIRP-ClearVü-Echolotfunktionen mit Halterungen für die Montage am Heckspiegel und am Elektro-Bootsmotor.
  • Vorinstallierte weltweite Basiskarte: kompatibel mit BlueChart® g3 und BlueChart® g3 Vision-Premium-Küstenkarten mit integrierten Navionics®-Daten und Auto Guidance1-Technologie.
  • Integrierte Quickdraw-Contours-Kartensoftware, um sofort beim Fischen eigene Angelkarten mit Tiefenlinien von 30 cm (1 Fuß) zu erstellen.
  • Integriertes WLAN zum Koppeln mit der kostenlosen ActiveCaptain-App, um auf OneChart, Smart Notifications¹, Garmin-Quickdraw-Community-Daten und mehr zuzugreifen.
  • Teilen von Wegpunkten und Routen mit anderen ECHOMAP– oder STRIKER-Geräten.
Garmin Quickdraw Contours

Quickdraw Contours ist Garmins Antwort auf den Wunsch des Anwenders unbekannte Gewässer selbst kartographieren zu können – sprich Tiefenkarten zu erstellen. Auf dem EchoMap Plus 62cv können jetzt solche Karten mit Tiefenlinien von 30 cm (1 Fuß) gespeichert werden, die bis zu 2 Millionen Acres (8000 km2) umfassen. Das Programm ist leicht zu bedienen und erfordert keine speziellen Kenntnisse.

Chirp und CHIRP ClearVÜ

Das EchoMap Plus 62cv ist mit der Garmin CHIRP-Technologie ausgestattet und kombiniert diese mit Garmin ClearVü™-Echolotfunktionen. Mit dem passenden Chirp-Geber werden klare und differenzierte Bilder erzeugt, die letztlich auch zu mehr Fischen führen.

Das Garmin Echomap Plus 62cv ist erhältlich ab 579,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

Alternativ auch als Echomap UHD 62cv mit dem GT24M-TM UHD Geber (674,00€) lieferbar.

d) Fazit und Empfehlung 5- und 6-Zoll-Modelle

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Aktuell haben Geräte mit GPS – aber ohne Kartenplotter (wie z. B. das Garmin Striker) – das Nachsehen. Lowrance hat mit dem Hook Reveal die Konkurrenz ausstattungsmäßig und preislich aufgemischt. Das Lowrance Hook Reveal 5 ist unser „best buy“ und ihm gebührt ebenso der Testsieg bei den drei vorgestellten Modellen. Das Echomap 62cv ist zwar in allen Belangen gut, hat aber nur dann echte Vorteile gegenüber den anderen beiden Modellen, falls ein echter Chirp-Geber (z.B. der GT22M-TM) zum Einsatz kommt. Dann ist es aber etwa doppelt so teuer wie ein Hook Reveal 5.

3.2 Die neue Einsteigerklasse: 7-Zoll-Geräte

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7-Zoll-Geräte stellen einen guten Kompromiss zwischen Bildschirmgröße (kleines Tablet-Format) und Handlichkeit dar. Falls Du Dein Echolot portabel einsetzen möchtest, bist Du mit dieser Geräteklasse bestens bedient. Das trifft auch dann zu, falls Du preisbewusst kaufen willst oder ein Zweitgerät für den Bootsaußenbereich suchst. Denn bei den 7-Zoll-Geräten bieten alle Hersteller im Wesentlichen schon das technische Design, das wir auch bei den Modellen mit 9 Zoll oder mehr wiederfinden. Falls Du also ein 7-Zoll-Modell im Auge hast, das Deinen Ansprüchen entgegen kommt, dann findest Du innerhalb der gleichen Serie mit Sicherheit auch die 9- oder 12-Zoll-Entsprechung.

Anders ausgedrückt: Viele Modelle innerhalb einer Serie sind technisch baugleich, sie unterscheiden sich nur in der Bildschirmgröße.

Wie bei jeder Regel gibt es aber auch hier eine Reihe von Ausnahmen. So verdoppelt z. B. Humminbird je nach Gerätelinie die Systemleistung bei den 9-Zoll-Modellen von 500 Watt auf 1 KW (im Vergleich zu den 7-Zöllern). Andere Hersteller fügen zusätzliche Ausstattungsmerkmale hinzu. Es lohnt sich also auf jeden Fall bei jedem Modell die Modellbeschreibung genau zu studieren.

Falls Du bei den 7-Zoll-Fischfindern nach Neuerung im Modelljahr 2021 suchst, wirst Du allerdings vorwiegend Modellpflege bereits bestehender Reihen finden. Echte Neuvorstellungen sind bisher ausgeblieben – kommen aber vielleicht im Laufe des Jahres noch.

Werde auch Du zum Echolot-Profi:

Mit uns!

a) Raymarine Element 7sv mit Geber HV-100

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Raymarine_Element_7sv

Die neue Element-Modell-Reihe von Raymarine hat es in sich. Mit Chirp, Down- und SideScan sowie RealVision-3D sind gleich 4 Echolotverfahren integriert, die vom neuentwickelten Geber HV-100 all-in-one umgesetzt werden. Mit der Neuentwicklung setzt der Hersteller aber noch einen drauf. Hypervision heißt das Stichwort: Gemeint ist damit die hochauflösende Darstellung aller 4 Scantechniken mit 1200 kHz. Das erzeugt extra präzisiere und detailreiche Bilder in allen Verfahren mit einem Mehr an Struktur und eindeutig identifizierbaren Fischsignalen.

Zwar geht das etwas auf Kosten der Tiefenreichweite – die Vorteile für den Flachwassereinsatz liegen jedoch auf der Hand. Man muss kein Prophet sein, um dieser Modellreihe Markterfolg vorherzusagen. Schon alleine der empfohlene Preis der 7-Zoll-Variante (inklusive des HV-100-Gebers) von 898€ ist ein echtes Preis-Leistungs-Schmankerl, das der Konkurrenz zu schaffen macht. Zumal integrierte 3D-Funktionen in dieser Preisklasse woanders eher nicht zu finden sind.

Natürlich hat der aktuelle Ladenpreis von unter 800€ auch einige Abstriche als Folge. Das Touchscreen mit der Glasoberfläche der Axiom-Reihe fällt weg, um einer Option mit Tastaturbedienung Platz zu machen. Das mag man einerseits bedauern, wird sich aber andererseits freuen, dass dadurch der Kartenschacht wieder von vorn zu bedienen ist. Auch das gediegene Lighthouse-3-Betriebssystem ist vereinfacht worden und heißt nun Lighthouse Sport, das spezieller auf die Angelgemeinde zugeschnitten ist. Auch fehlt die Digital-Sonar-Option der Axiom-Reihe bei 200 und 50 kHz.

Ansonsten ist die Ausstattung dieses Raymarine-Fischfinders auch hardwaremäßig (kleinerer Arbeitsspeicher) mit der Axiom-Reihe vergleichbar. Einmal von der fehlenden Marine-Netzwerkeinbindung abgesehen. Die Schlankheitskur der Element-Geräte ist gelungen. Die Abstriche lassen sich in Anbetracht des Gesamtpaketes verschmerzen. Vor allem mit Blick auf den Einstandspreis. Falls Dich noch weitere Details interessieren, kannst Du diese in unserem gesonderten Testbericht zum Raymarine Element 7 HV nachlesen.

Raymarine Element 7sv – Schlüsselfunktionen:
  • Betriebssystem: Lighthouse Sport.
  • Bildschirm: 800 x 480 Bildpunkte WVGA.
  • Bedienung: Tastatur.
  • Echolot: Eingebauter CHIRP-Sonar, DownVision (Standard und Hyper), SideVision (Standard und Hyper), RealVision™-3D (Standard und Hyper).
  • Erreichbare Tiefen: CHIRP Sonar = 274 m (900 Fuß),
    DownVision™ Standard = 183 m (600 Fuß) | DownVision™ Hyper = 30 m (100 Fuß),
    SideVision™ Standard = 91 m (300 ) | SideVision™ Hyper = 30 m (100 Fuß),
    RealVision™ 3D Standard = 91 m (300 Fuß) | RealVision™ 3D Hyper = 30 m (100 Fuß).
  • Voll ausgebauter Plotter
  • Kartenoptionen: Raymarines LightHouse NC2, Navionics, C-MAP-Essentials (Basisausrüstung) , C-MAP 4D MAX+. Kompatibel mit allen Karten, die im Karten-Store von Raymarine aufgelistet sind.
  • SD-Karten-Slot: 1
  • Netzwerk: NMEA2000-Anschluss.
  • Verbindungen: Wlan, Bluetooth.
  • Interner Speicher: 8GB SSD.
  • Geber: 4-in-1-Geber HV-100

Das Raymarine Element 7sv ist erhältlich ab 779,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

b) Simrad Go7 XSR mit Active Image Geber (3-in-1)

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Simrad Go7 XSR

Mit dem Active-Image-Geber, C-Map Genesis Live, Chirp und Broadband Sounder, sowie integrierter Drahtlosverbindung (Wlan, Bluetooth) und einem hochauflösenden Display punktet das Simrad Go 7XSR als eine hervorragende Alternative zum nahezu baugleichen Lowrance Elite Ti². Zu einem Preis von rund 900€ hat Simrad die ewige Diskussion um den Geber in Verbindung mit der Chirptechnik durch den neuen Active-Image-Geber etwas entspannt.

Erreicht wird das durch eine Softwareoptimierung, die auch als Update für ältere Geräte erhältlich ist, sowie der neuen Hardware des Gebers. Diese lässt mit verbesserter Bildschärfe, höherem Kontrast und einer klaren Objekttrennung die Fischsuche erfolgreicher verlaufen.

Dazu trägt natürlich ebenso das hochauflösende Display (800×480) bei. Die Bedienung am Touchscreen läuft störungs- und verzögerungsfrei. Die Einarbeitung ist dank logischer Abläufe schnell erledigt. Die möglichen Einstellparameter brauchen etwas Erfahrung, die sich jedoch mit der Zeit automatisch einstellt. Mit den Möglichkeiten eine Simrad-Radar per Plug&Play einzubinden, der zusätzlichen Software TVG zur besseren Fischerkennung und dem integrierten ForwardScan-Sonar (extra Geber) hebt sich das Simrad Go XSR ausstattungsmäßig klar vom Elite Ti² ab.

Simrad Go7 XSR – Schlüsselfunktionen:
  • Benutzerfreundliche Multi-Touch-Benutzeroberfläche.
  • Kartenplotter mit vollem Funktionsumfang und der umfangreichsten erhältlichen Kartenunterstützung (Insight, Navionics, CMAP).
  • Intelligente Planung mit TripIntel™-Technologie.
  • 17,78 cm / 7-Zoll-Display, das eingelassen oder mit einer Halterung befestigt werden kann.
  • Breitbild-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung,
  • Hochgeschwindigkeits-GPS-Empfänger mit 10 Hz,
  • Breitband-Sonar mit CHIRP,
  • StructureScan mit Down- und SideScan (455,800 kHz),
  • Radardisplay für Simrad Broadband 3G™/4G™ und Halo™-Pulskompressionsradar,
  • integriertes GoFree™-WLAN,
  • sowie NMEA 2000®-kompatibel.

Das Simrad Go7 XSR ist erhältlich ab 879,90€. Und zwar zum Beispiel hier.

c) Garmin Echomap UHD 72sv mit GT54M-TM Geber

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Garmin Echomap UHD 72sv

Mit den drei gängigen Echolotverfahren (2D, Down- und SideScan) in Chirp-Technik, einem Ultra-HD-fähigen DownVü und SideVü, dem sehr guten GT54-High-Chirp-UHD-Geber (3-in-1), sowie einem Top-Kartenplotter, hochempfindlichem GPS und Wlan ist das Gerät mehr als komplett ausgestattet. Eine verbesserte Hardware mit guter Verarbeitungsgeschwindigkeit und ein duales Bedienungskonzept tun das Übrige, um in dieser Preisklasse mit Leichtigkeit bestehen zu können.

Neben dem fehlerfrei funktionierenden Touchscreen steht eine Funktionstastatur zur Verfügung, auf denen sich Voreinstellungen bzw. Konfigurationen ablegen und per Tastendruck abrufen lassen. Eine sehr komfortable Lösung. Leider hat Garmin sich nicht dazu durchringen können, die Helmfunktion (Anzeige und Bedienung über Tablet / Smartphone) beim Wlan zu integrieren. Und auch das GPS-Modul ist mit 5-Hz-Taktfrequenz um die Hälfte langsamer als bei den Konkurrenzgeräten (was sich in der Praxis jedoch nicht unbedingt als nachteilig herausgestellt hat).

Darüber hinaus punktet das Echomap UHD 72sv mit sehr guter Verarbeitung und überdurchschnittlichen Leistungen im traditionellen Chirp-Bereich, sowie exzellenten Ergebnissen in den Ultra-HD-Bereichen. Außerdem ist es flexibel in Süß- und Salzwasser einsetzbar – natürlich mit den jeweils passenden Gebern. Und Quick Draw Contours zum individuellen Anlegen von Seekarten geht natürlich mit diesem Modell auch.

Garmin Echomap UHD 72sv – Schlüsselfunktionen:
  • Helles, bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbares 7-Zoll-Display mit Touchscreen-Tastenkombination.
  • Integrierte Unterstützung für traditionelle Garmin CHIRP-Echolotfunktionen sowie CHIRP-ClearVü– und CHIRP-SideVü-Echolotfunktionen in ULTRA HIGH DEFINITION (UHD) (800 -1200 kHz).
  • Leistungsstarker Kartenplotter: Umfassend ausgestattet, mit hochempfindlichen GPS.
  • Kompatibel mit Panoptix-Echoloten für eine umfassende Sicht (Geber nicht im Lieferumfang enthalten) unter Wasser.
  • Vorinstallierte weltweite Basiskarte: Kompatibel mit BlueChart® g3 HD und BlueChart® g3 Vision® HD
  • Integrierte Quickdraw-Contours-Kartensoftware, um sofort beim Fischen eigene Angelkarten mit Tiefenlinien von 30 cm (1 Fuß) zu erstellen
  • Integriertes WLAN zum Koppeln mit der kostenlosen ActiveCaptain-App, um auf OneChart, Smart Notifications1, Garmin Quickdraw-Community-Daten und mehr zuzugreifen.

Das Garmin Echomap UHD 72sv ist erhältlich ab 1179,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

d) Fazit und Empfehlung 7-Zoll-Modelle

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In der 7-Zoll-Klasse ist die Auswahl besonders groß, was die Entscheidung natürlich nicht gerade erleichtert. Ebenso groß ist der mögliche Preisrahmen. Während ein Garmin Striker 72SV schon für deutlich unter 600€ incl. Gt52 Geber zu haben ist, kann man in den High-End-Serien schnell über 2000 Euro ausgeben.

Im unserem Dreierfeld ist, wie unser Praxistest ausweist, das neue Raymarine Element 7HV mit dem Vierfachgeber HV-100 für uns sowohl Test- als auch Preis-Leistungs-Sieger. Es bringt alles mit, was in dieser Klasse an Echolottechnik möglich ist und überzeugt darüber hinaus in den Scanergebnissen durch Hochfrequenztechnik in allen drei Spielarten: DownScan, SideScan und RealVision-3D.

Der konventionelle 2D-Chirpbereich entspricht der Leistungsklasse, der Bildschirm ist einer der besten im Konkurrenzverbund. Lediglich die GPS-Empfindlichkeit ist schwächer aufgestellt, soll aber mittlerweile durch Softwareupdates verbessert worden sein. Was den letzten Ausschlag gibt, ist der Preis von unter 800€, der im direkten Vergleich bemerkenswert günstig ist.

3.3 Die Großbildklasse: 9- und 10-Zoll-Geräte

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Bei Echoloten geht es uns wie beim heimischen Fernsehgerät. Eigentlich kann der Bildschirm nicht groß genug sein. Zu diesem Begehren steht jedoch zum einen häufig der persönliche Budgetrahmen im Widerspruch, zum anderen leiden die Handlichkeit und steigt der Energiekonsum mit zunehmender Bildschirmgröße. Letztgenanntes ist im mobilen Einsatz immer ein Thema.

Tatsache ist jedoch: Wer einmal mit dieser Bildschirmgröße gearbeitet hat, möchte sie nicht mehr missen. Gefühlt ist die 9-Zoll-Variante (225 cm² Bildfläche) fast doppelt so groß wie ein 7-Zoll-Gerät (133,3 cm²). Beim SideScan genießt man die „Details auf einen Blick“ und im dreigeteilten Bildschirm bleibt einem das Briefmarkenfeeling eines 5-Zöllers nachhaltig erspart.

Mit dem neuen Lowrance Hook Reveal kann man bereits mit 600 Euro in diese Kategorie einsteigen, ist dann allerdings mit einem HDI-Geber ausgerüstet, der nicht alle Möglichkeiten des Gerätes umsetzen kann. Wer höherwertig einsteigen möchte und auf Vollausstattung aus ist, muss schnell den dreifachen Betrag auf die Theke legen. Trotzdem solltest Du Dir bei einer Neuanschaffung überlegen, ob ein 9-Zoll-Gerät nicht in die budgetäre Kalkulation passt.

Nur falls Du Dein zukünftiges Echolot vorwiegend transportabel einsetzen möchtest, bist Du gut beraten bei einer 7-Zoll-Ausführung zu bleiben. Sie ist nicht nur ein ausgewogener Kompromiss zwischen Handlichkeit und Bildgröße, sondern passt auch noch problemlos in eine Universal-Echolottasche. Das spart aufwendige Selbstkonstruktionen, die üblicherweise unkomfortabel im Handling sind und mitunter auch den notwendigen Sicherheitsanforderungen nicht entsprechen. Obwohl die Hersteller mittlerweile auch preiswerte Serien in 9- bis 12-Zoll-Größe anbieten.

Oft, nicht jedoch immer, sind die größeren Geräte technisch mit den 7-Zoll-Varianten ident. Änderungen oder ein Mehr an Ausstattung ist aber in jedem Fall möglich. Für den professionellen Gebrauch konzipierte Geräte fangen so häufig erst bei 9 Zoll an. Dieser Trend zum 9-Zoll-Echolot als Einstiegsmodell war auf der Boot 2020 bei allen Herstellern klar zu erkennen. Einsteigen in die 9-Zoll-Klasse kann man (selbst ohne große Reduktion der Ansprüche) schon recht günstig –z. B. mit Neuauflagen wie dem Raymarine Element 9 um die 1119,99 €. Und selbst das überarbeitete Humminbird Helix 9 in der Vollausstattung mit staunenswerten Features kostet „nur“ 1439,00 €.

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a) Humminbird Helix 9 CHIRP MEGA SI+ (plus) GPS G3N / Modelljahr 2020 mit XM-9-HW-MSI-T

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Humminbird_Helix_9_CHIRP_MEGA_SI+

Das hier vorgestellte Humminbird Helix 9 Chirp Mega Si+ G3N aus der überarbeiteten Helix-G3-Serie stellt selbst anspruchsvolle Angler zufrieden und punktet dabei nicht nur mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.

Um eine Übersicht über die weiteren Funktionen zu geben, fangen wir mit dem konventionellen Breitband-Chirp an. Der neuentwickelte Mega-Image-Geber XM-9HW-MSI-T wartet mit deutlich verbesserter Objekttrennung auf und gibt dadurch die Bodenansicht sehr detailliert wieder. Er arbeitet in einem Standardfrequenzbereich von 150 – 220 kHz und lässt sich zur maximale Abdeckung auf 42° (Wide Beam) oder für eine detailreiche Bodenansicht auf 25° (Narrow Beam) öffnen.

Mit 500 W Sendeleistung sind im traditionellen 2D-Verfahren Tiefen bis zu 300 m möglich. Dafür hat der Hersteller bei Side- und DownScan mit 455, 800 und 1200 kHz drei Frequenzbereiche integriert. Das schafft die Vorraussetzung, um die Technik in tieferen Regionen über 100 m einzusetzen oder mit der Mega-Image-Disposition erstklassige fotorealistische Bilder im Flachwasserbereich (bis 60m) aufzunehmen.

In Verbindung mit Chirp und Switchfire entstehen so Bilder, die in Klarheit, Detailreichtum und Auflösung augenblicklich konkurrenzlos sind. Wer möchte, kann außerdem die inkludierten Zoommöglichkeiten nutzen, um sich Objekte im Detail anzusehen oder interessante Stellen mit Wegepunkten zu markieren. Auf diese Art und Weise lässt sich ein Gewässer schnell und effizient erkunden.

Der integrierte Plotter beherrscht selbstverständlich sowohl Wegpunktmanagement als auch Rutenaufzeichnung und kann über Autochart Live ebenso zum Erstellen eigener Gewässerkarten genutzt werden. Autochart Live ist in Funktion und Anwenderorientierung mit der hochgelobten Quick-Draw-Contours-Lösung aus dem Hause Garmin vergleichbar.

Das Helix 9 Chirp-Mega bringt ausstattungsmäßig alle Voraussetzungen mit, um mit der Außenwelt zu kommunizieren oder das Marinenetzwerk zu bedienen. Bluetooth, NMEA-Schnittstelle und Ethernet-Anschluss stehen zur Verfügung. Mit einer RC 2 Fernbedienung ist das Ganze auch wireless bedienbar. Ein hintergrundbeleuchtetes und hochauflösendes Display, einsatzfähig auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen, sowie eine komfortable Bedienung mit programmierbaren Shortcut-Tasten runden das überaus positive Gesamtbild ab. Unseren Preis-Leistungs-Sieger haben wir hiermit gefunden.

Humminbird Helix 9 Chirp Mega SI+ G3N – Hauptfunktionen:
  • 455 kHz, 800 kHz und MEGA-Side/Down-Imaging,
  • Dual Spectrum CHIRP mit 150-220 kHz (wählbarer Sendewinkel, XM-9-HW-MSI-T),
  • weitere Geber möglich,
  • SwitchFire-Sonar,
  • sowie Top-Plotter, GPS-, Navionics- und C-Map-kompatibel.
  • Humminbird Basemap,
  • AutoChart Live,
  • Ethernet-Marinenetzwerk,
  • Bluetooth,
  • Fernbedienung,
  • und 9-Zoll-Display mit 1024×600 Bildpunkten.

Das Humminbird Helix 9 Chirp Mega SI+ G3N ist erhältlich ab 1439,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

b) Raymarine Axiom 9 RV 3D mit 600W-Sonar und RV-100 Geber

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Raymarine_Axiom_9_RV_3D

Das Raymarine Axiom vereint vier Echolottechniken in einem Gehäuse (2.0 kg Eigengewicht) und hat mit dem RV-100 Geber einen Sendepart, der alle vier Techniken (Chirp-DownVision, Chirp-SideVision, High-Chirp-2D und RealVision-3D) umsetzen kann. Mit 600W Sendeleistung, einem 4-Kern-Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher werden die Signale zudem schnell verarbeitet. Dreidimensionalen Bildern in Echtzeit kommt das ebenso zu Gute wie rechenintensiven Bildschirmsplits oder layoutintensiven Seekartendarstellungen, die hier allesamt verzögerungsfrei dargestellt werden.

Das neue Lighthouse-3-Betriebssystem

  • läuft schnell und flüssig,
  • ist intuitiv bedienbar,
  • übersichtlich in der Bedienerführung
  • sowie individuell auf die persönlichen Bedürfnisse anpassbar.

Mit einer vollen Integration in das Marinenetzwerk des Herstellers ist darüber hinaus jedwede wünschenswerte Erweiterung aus dem Zubehörprogramm möglich. Ob Radar, Wärmebildkamera oder Autopilot -Sie wünschen, wir spielen.

WLAN- und Bluetooth-Verbindung sind ebenfalls integriert.  Sie stellen nicht nur die Verbindung zur Außenwelt her, sondern lassen ebenso die Anzeige und Steuerung durch Tablet oder Smartphone zu. Die Leistungen im 2D-Chirp und dem DownScan sind überzeugend, SideScan ist eher durchschnittlich. Die Bilder sind etwas weich im Schärfeeindruck, die Detailwiedergabe ist jedoch sehr gut.

Die 3D-Optionen sind aussagekräftig und individuell in der Perspektive anpassbar. Mit dieser Technik hat das Axiom 9 darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal in einem integrativen System mit einem einzigen Geber. Plotterseitig ist alles vorhanden, was funktionell und ausstattungsmäßig erwartet werden kann – lediglich die GPS-Empfindlichkeit könnte noch zulegen.

Die Verarbeitung des Axioms ist stimmig. Die Vollglasfront des ausgezeichneten Bildschirms und das gefällige Gesamtdesign haben schon etwas Edles. Allerdings muss man mit dem Nachteil leben, dass der SD-Kartenschacht auf die Rückseite verbannt wurde. Einen Cockpiteinbau verlangt hingegen das optional anschließbare SD-Lesegerät. Immerhin gibt es so etwas im Zubehörangebot.

Raymarinem Axiom 9 RV 3D – Hauptfunktionen:
  • WSVGA-Display: 1024×600 Pixel,
  • Sendeleistung: 1 KW,
  • Zweifrequenz-Echolot: Ja,
  • Betriebssystem: Lighthouse 3,
  • Bildschirm: 800 x 480 Bildpunkte WVGA,
  • Bedienung: Multitouc-Display mit Vollglasfront,
  • Echolot: Eingebauter CHIRP-Sonar, DownVision, SideVision, RealVision™-3D.
  • Erreichbare Tiefen: CHIRP-Sonar = 274 m (900 Fuß),
    DownVision™-Standard = 183 m (600 Fuß),
    SideVision™-Standard = 91 m (300 ),
    RealVision™-3D-Standard = 91 m (300 Fuß).
  • Voll ausgebauter Plotter,
  • Kartenoptionen: Raymarines LightHouse NC2, Navionics, C-MAP-Essentials (Basisausrüstung), C-MAP 4D MAX+. Kompatibel mit allen Karten, die im Karten-Store von Raymarine aufgelistet sind.
  • SD-Kartenslot: 1,
  • Hochleistungsprozessor: 4-Kern,
  • Arbeitsspeicher: 4 GB,
  • Netzwerk: NMEA2000, Ethernet, marinenetzwerktauglich, Wlan und Bluetooth.
  • Geber: 4-in-1 RV-100.

Das Raymarine Axiom 9 RV 3D ist erhältlich ab 1829,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

c) Lowrance HDS-9 LIVE – mit Active Imaging 3-in-1 Heckgeber

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Lowrance_HDS_9_LIVE

Das neue Lowrance-Flaggschiff, hier in der 9-Zoll-Version, besitzt in der Grundkonfiguration wenig, kann aber optional viel bis fast alles. Das ist kein Widerspruch. Das Gerät ist kompatibel zu allen neuen und neuesten Sonarfunktionen, die der Hersteller zu bieten hat. Angefangen mit Active Imaging und den neuen 2-in-1- und 3-in-1-Gebern, dem modifizierten 3D-StructureScan mit Active Imaging, LiveSight-Echtzeit-Sonar und der FishReveal-Funktion im DownScan.

Natürlich ist die eine oder andere gerade aufgezeigte Funktion geberabhängig, d.h. es ist jeweils eine Geberanschaffung zusätzlich zum Standardgeber notwendig. Arbeitet man nur mit einem Standardgeber, z. B. einem Active Imaging 3-in-1, ist der Vorsprung zu einem preiswerteren Lowrance-Echolot wie etwa dem Elite 9 Ti dementsprechend geringer. Falls Du also in Zukunft keine Investitionen in zusätzliche Geber mehr tätigen möchtest, dann kaufst Du hier Spitzentechnik, die Du im ersten Schritt nicht komplett nutzen kannst.

Hinzu kommt, dass für optimale Ergebnisse im konventionellen 2D-Chirp-Bereich nach wie vor ein Airmar-Geber (TM150) empfohlen wird. Zwar sind die Active-Imaging-Geber im Vergleich zum Total-Scan-Modell durchaus verbessert was Detailwiedergabe, Objekttrennung und  Strukturverlauf anbelangt. Aber an die Airmar-Ergebnisse bei den 2D-Bildern kommen sie noch nicht heran.

Insgesamt ist das HDS 9 Live aber auf jeden Fall eine Kaufempfehlung wert. Das Sonarmax-HD-Display mit Multitouch ist augenblicklich der beste Bildschirm in dieser Kategorie. Schärfe, Kontrast und Bildwinkelstabilität sprechen für sich. Hardwaremäßig bringt ein Dual-Core-Prozessor die notwendigen schnellen Abläufe mit, die für speicherfressende Karten-Overlays und die entsprechend rechenintensiven Echolotfunktionen in Echtzeit notwendig sind.

Live wird nun auch mit C-Map Genesis bei der Kartenerstellung gearbeitet und wer auf Muti-Geber steht, kann ebenso das Marinenetzwerk Live erleben. Die volle Integration in dieses sowie Kommunikationsmöglichkeiten über WLAN und Bluetooth sind selbstverständlich vorhanden.

Der integrierte Plotter ist in allen Belangen – angefangen von der GPS-Empfindlichkeit bis hin zur Nutzung der Auto-Routing-Funktionen – ohne Fehl und Tadel. Mit dem Multitouch-Display und dem dazugehörigen Betriebssystem arbeitet es sich vortrefflich. Noch besser als das 7- und 9-Zoll-Gerät sind nur die 12- und 16-Zoll-Modelle ausgerüstet. Diese sind nicht nur bedienungseffizienter (Funktionstasten) sondern weisen zusätzlich einen Vierkernprozessor auf. Schnell, schneller – am schnellsten. 

Lowrance HDS-9 LIVE – Hauptfunktionen:
  • Unterstützt Active Imaging™-3-in-1-Sonar (CHIRP/Side/Down),
  • ebenso wie Active Imaging™-2-in-1-Sonar (Side/Down),
  • und StructureScan®-3D mit Active Imaging-Verbesserungen.
  • Kompatibel mit LiveSight™-Echtzeit-Sonar,
  • Smartphone-Benachrichtigungen,
  • leistungsstarker Dual-Core-Prozessor,
  • C-MAP® Genesis Live-Kartierung auf dem Bildschirm,
  • FishReveal™ mit intelligenter Zielerkennung,
  • hochauflösender 9-Zoll SolarMAX™ HD-Multitouch-Bildschirm mit einer Vielzahl von Sichtwinkeln, der selbst durch eine polarisierte Sonnenbrille gut zu sehen ist.
  • Vorinstallierte, sehr detaillierte, erweiterte C-MAP®-Karten für die USA mit 1-Fuß-Konturen auf 4.000 Seen.
  • C-MAP Easy Routing und Navionics® Autorouting-Funktion.
  • Zweikanal-CHIRP: Zweifache Sonarbereichsabdeckung vom gleichen Schwinger.
  • Live Network Sonar: Decke mehr Wasser ab und markiere Fischziele deutlicher von einem Netzwerk aus CHIRP-Sonar-Schwingern.
  • Kompatibel mit SiriusXM®-Marine-Weather und -Audio.
  • WLAN- und Bluetooth®-Konnektivität
  • Mit der Heatmap-Funktion können Angler Änderungstrends in der Wassertemperatur verfolgen und so Fischvorkommen noch schneller finden.
  • Durch verbesserte Oberflächenklarheit können Sie mehr Fische nahe der Oberfläche sehen.
  • Die Steuerleiste für den Schnellzugriff bietet sofortigen Zugriff auf Systemkontrollen.
  • Touchscreen-Steuerung von MotorGuide®-Xi5-Trolling-Motoren, Power-Pole®-Ankern und Lowrance Outboard Autopiloten.
  • Radar- und SonicHub®2 Audio-Server-Konnektivität,
  • Unterstützung von NMEA 2000®-Motor,
  • und optionale Upgrades des Kartenmaterials einschließlich C-MAP, Navionics® und mehr.

Das Lowrance HDS-9 LIVE ist erhältlich ab 2079,00€. Und zwar zum Beispiel hier.

d) Fazit und Empfehlung 9- und 10-Zoll-Modelle

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Bei den 9 Zoll Modellen kannst Du mit rund 600,00€ (Garmin Striker 9sv, Hook Reveal 9 HDI) sehr preiswert einsteigen, falls Du nicht auf allzu anspruchsvolle Technik und innovative Funktionsausstattung erpicht bist. Mit dieser bewegst Du Dich nämlich rasch in einem Preisrahmen um die 2000€. In unserem Dreierfeld ist das bestens ausgerüstete Humminbird Helix 9 Chirp Mega als Testsieger dann schon fast ein Schnäppchen – und demnach unsere klare Kaufempfehlung. Die beiden anderen Kandidaten können allerdings ebenso jeder einen Teilsieg für sich verbuchen. Das Raymarine Axiom 9 für seine Hardware und die integrierte 3D-Technik. Das Lowrance HDS 9 Live für die Universalität seiner Echolottechniken in Kombination mit der ebenfalls sehr feinen Hardwareausstattung.

3.4 Die Magnum-Klasse: 12-Zoll-Geräte

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Ein Traum – aber leider für die Portokasse des Normalanwenders schon fast unbezahlbar. Fischfinder dieser Klasse haben in der Regel ein eigenes Boot, erfreuen sich eines Cockpiteinbaus oder thronen im Blickfeld des Skippers auf einem solchen. Hardwaremäßig bewegen wir uns hier durchwegs im 1 kHz-Bereich (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel), wodurch auch große Inboard-Geber versorgt werden können. Hinsichtlich der Ausstattung ist alles, was in der Echolottechnik gut und teuer ist (von Forward Scan in 3D bis Rundumansicht), möglich.

Multifunktional einsetzbar sind solche Geräte von der Hausmusik auf dem Wasser über die Wärmebildkamera bis zum Radar selbstverständlich mit Einbindung in das jeweilige Marinenetz. Was die Verbindung zur Außenwelt angeht, werden die modernen Kommunikationsansprüche selbstverständlich ebenso erfüllt. Wer sich für ein 12-Zoll-Modell interessiert, macht sich normalerweise um die zusätzlichen Kosten der ein- oder anderen Extraausstattung keine Sorgen machen.

Optisch ansprechend, technisch ausgefeilt und begehrenswert ist diese Geräteklasse allerdings allemal. Denn die meisten Hersteller sind dazu übergegangen, die High-End-Modellreihen, welche rein echolottechnisch bis auf die Sendeleistung von den 9-Zoll-Geräten nicht so weit entfernt sind, mit zusätzlichen Features auszurüsten. So wird der Mehrpreis nicht ausschließlich mit einem größeren Bildschirm begründet.

So peppt z. B. Lowrance die HDS-Live-Serie ab 12 Zoll nicht nur mit einem schnelleren Prozessor auf, es wird darüber hinaus zusätzlich zum Multitouch-TFT noch eine Tastaturbedienung mit Shortcuts geboten. Ein Feature, welches bei ordentlichem Seegang durchaus hilfreich ist. Preislich gibt es im 12-Zoll-Bereich natürlich auch günstigere Modelle. Da das Klientel in dieser Geräteklasse aber durchwegs finanziell unabhängig ist, ist es letztlich meist nicht ausschlaggebend, ob das Echolot ein paar Taler mehr oder weniger kostet. Oder, ob zusätzliche Geber angeschafft werden müssen.

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a) Humminbird Solix G2 12 CHIRP MEGA SI+ (plus) GPS G2 (2019)

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Humminbird_Solix_G2_12_CHIRP_MEGA_SI+

Wenn man einmal von dem ausgezeichneten 12-Zoll-Bildschirm und den Möglichkeiten absieht, das Gerät via Touchscreen oder bei gleichem Funktionsumfang ebenso über die Tastatur bedienen zu können, ist die technische Ausstattung weitgehend ident zum Helix 9 Schwestermodell. Selbst die 500-Watt-Sendeleistung ist gleich geblieben. Ja – die Verarbeitung, die Einbindung ins Marinenetzwerk und die Wireless-Kommunikationsmöglichkeiten stimmen. Ebenso gefällt der ausgereifte Plotter mit seinen Autochart-Live-Funktionen und die zügig arbeitende Hardware. Aber all das haben wir bei eben beim Helix 9 auch schon gesehen. 

Humminbird Solix G2 12 CHIRP MEGA SI+ – Hauptfunktionen:
  • Display: 30,7cm / 12.1” 1280×800 Bildpunkte.
  • Seekartenplotter und GPS-Empfänger.
  • NAVIONICS®+: HotMaps oder PLATINUM+™.
  • HUMMINBIRD-Karten: Humminbird AutoChart Live (bis zu 8 Stunden Aufzeichnung der Tiefenlinien im Gerät), mit der optional erhältlichen Software AutoChart oder AutoChart PRO können Sie Ihre eigenen Karten erstellen.
  • Aufzeichnung der Route: Mit bis zu 10.000 Wegpunkte, 50 Routen und 50 Tracklinien mit bis zu 20.000 Trackpunkten.
  • Erweitertes Zubehör: 360° Imaging, AIS, CHIRP Radar, NMEA 2000®, Minn Kota® i-Pilot®-Link™ und 5-fach-Erweiterungsmodul.
  • Echolottechnik: 455 kHz, 800 kHz, und Mega Down/Side Imaging.
  • Dual Chirp 150-220 Khz (Sendewinkel wählbar).
  • Duales Bedienungskonzept: Über Touchscreen oder Tastatur.

Das Humminbird Solix G2 12 CHIRP MEGA SI+ ist erhältlich ab 3299,00€ (ohne Geber). Und zwar zum Beispiel hier.

b) Raymarine Axiom PRO 12 RVX

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Raymarine_Axiom_Pro_12

Raymarine hat mit der Pro-Serie das Grundkonzept seiner Axiom-Reihe kräftig aufgerüstet. Mit

  • einem 1 KW (statt 600 W) Chirp Sonar,
  • der Realvision 3D-Darstellung,
  • und den beiden StructureScan-Verfahren.

Beim Down-und SideScan finden wir zunächst den üppigen Axiom-Standard wieder. Der Vierkernprozessor greift jetzt aber auf 16 GB Arbeitsspeicher zu und das IPS-HD-Display leuchtet in 12 Zoll die LightHouse-III-Bedienoberfläche prächtig aus. Das Bedienungskonzept Multitouch wurde mit einer alternativen Tastenfunktion ergänzt. Das werden viele Nutzer zu schätzen wissen.

Natürlich kann das Axiom Pro zu einem modernen Marinenetzwerk ausgebaut werden, das sollte in dieser Klasse aber selbstverständlich sein. USB-Anschluss, 2x Ethernet, Wlan und Bluetooth runden die Kommunikationsmöglichkeiten ab. Der Plotter ist umfänglich ausgerüstet. Die GPS-Empfindlichkeit wurde im Vergleich zur normalen Axiom-Serie deutlich verbessert. Seekarten von Navionics und Jeppensen sind wahlweise einsetzbar. Außerhalb des Seekarteneinsatzes über Navionics sind die Möglichkeiten eigene Seekarten anzufertigen – bzw. zu ergänzen – vorhanden. 

Raymarine Axiom PRO 12 RVX – Hauptfunktionen:
  • Betriebssystem: Lighthouse 3,
  • Bildschirm: 1280 x 800 Bildpunkte,
  • Bedienung: Multitouch-Display / Tastatur,
  • Echolot: Eingebauter CHIRP-Sonar (1 KW), DownVision, SideVision , RealVision™-3D.
  • Erreichbare Tiefen:
    CHIRP Sonar = 274 m (900 Fuß)
    DownVision™ Standard = 183 m (600 Fuß)
    SideVision™ Standard = 91 m (300 Fuß)
    RealVision™ 3D Standard = 91 m (300 Fuß)
  • Professionell ausgebauter Plotter.
  • Kartenoptionen: Raymarines LightHouse NC2, Navionics, C-MAP-Essentials (Basisausrüstung), C-MAP 4D MAX+ – kompatibel mit allen Karten, die im Karten-Store von Raymarine aufgelistet sind.
  • 2 SD-Karten-Slots,
  • Hochleistungsprozessor 4-Kern,
  • 16 GB Arbeitsspeicher,
  • Netzwerk: NMEA2000, NMEA183, Ethernet.
  • Volle Netzwerkintegration über Wlan, Bluetooth und USB.

Das Raymarine Axiom PRO 12 RVX ist erhältlich ab 3989,00€ (ohne Geber). Und zwar zum Beispiel hier.

c) Garmin GPsMap 8412xsv

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Garmin_GPsMap_8412xsv

Die neue 8400er Serie von Garmin beginnt bei 10 Zoll und reicht bis in die Übergroße 22 Zoll. Dementsprechend gestaltet sich das Preisgefüge. Garmin hat bei diesen Geräten ganze Arbeit geleistet. Der Bildschirm wurde qualitativ angepasst. Er erfüllt nun auch hochgesteckte Erwartungen und kann problemlos mit den ausgezeichneten SolarMax-HD-Bildschirmen von Lowrance mithalten. Die eingebaute Echolottechnik versorgt alles, was Garmin augenblicklich im Programm hat. Neben den konventionellen Chirp-Verfahren (mit einer optional verfügbaren großen Geberpalette) kann das Gerät Down-und Sidescan bis in die hochauflösende 1,2-GH-Darstellung. Sowie mit dem neu entwickelten Panoptix Livescope LVS-12 Geber auch „small“ Livescope auf einer Ebene ohne zusätzliche Blackbox.

Small Livescope deshalb, da der Geber nur auf einer Ebene mit einem Öffnungswinkel von 30° sendet. Das schränkt den Scanumfang ein, ansonsten ist die Zweiteilung mit Forward und Down geblieben. Passend zu diesen Möglichkeiten hat der Hersteller auch die Hardware aufgepeppt. Selbstverständlich verfügt das Gerät über alle Möglichkeiten der Kommunikation und Marinenetzwerkeinbindungen, die man in dieser Klasse erwartet. Mit 1 KW Sendeleistung und einem rundherum umfassend ausgestatteten Plotter mit hochempfindlichen GPS ist man bestens aufgestellt. Am Multitouch-Display gibt es nichts zu kritisieren. Mit der Smart-Mode-Bedieneroberfläche sind viele Abläufe mit einem einzigen Antippen erledigt. Eine alternative Steuerung über die Tastatur ist hingegen nicht vorgesehen. 

Garmin GPsMap 8412xsv – Hauptfunktionen:
  • Kartenplotter mit 12 Zoll großem Touchscreen und Full-HD-IPS-Display (In-Plane-Switching),
  • 12 Zoll großer Full-HD-IPS-Touchscreen,
  • Vollständig netzwerkfähig mit NMEA 2000®-Konnektivität und dem Garmin-Marinenetzwerk,
  • Mit ANT®-Technologie und WLAN-Netzwerkfunktionen.
  • Der Garmin SailAssistliefert wichtige Segeldaten und bietet eine Vielzahl an Hilfestellungen für Regattateilnehmer.
  • Die SmartMode-Oberfläche ermöglicht den Schnellzugriff auf alle wichtigen Informationen – mit einem Fingertippen.
  • Vollständige Echolotunterstützung,
  • Persönliche Marinenetzwerkeinrichtung,
  • Top-Plotter mit G3-Seekartenunterstützung,
  • Vernetzte Boots-App.

Das Garmin GPsMap 8412xsv ist erhältlich ab 3958,90€ (ohne Geber). Und zwar zum Beispiel hier.

d) Fazit und Empfehlung 12-Zoll-Modelle

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Testsieger ist für uns das Garmin GPSMAP 8412xsv – alleine schon aufgrund der umfangreichen Echolotfunktionen ohne Blackbox. Der Fischfinder bietet auch ansonsten einen hohen Qualitätsstandard in Sachen Ausstattung und Funktionsumfang. Dem Humminbird Solix G2 12 gebührt hingegen der Preis-Leistungs-Sieg, obwohl sich in diesem im Wesentlichen die Technik des Helix 9 Chirp Mega Si+ wiederfindet. Etwas mehr als einen 12-Bildschirm und ein zusätzliches Tastaturfeld könnte man sich bei dem Preisunterschied zwischen den beiden Modellen nämlich durchaus erwarten.

4. Sonar an die Angel : Echolote nicht nur für den Uferangler

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Funk-Echolote als letzter Schrei der verwöhnten Handygeneration – sagen die einen. Wertvolles technisches Hilfsmittel mit hoher Mobilität die anderen. Wie so häufig liegt die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte.

Denn endlich hat auch der Uferangler nicht nur den Spinnköder, mit dem er große Wasserbereiche absuchen kann. Sondern ebenso ein Sonargerät, das sowohl die Tiefenlotung ersetzt als auch klare Bilder der Unterwasserstrukturen (einschließlich Fischerkennung) liefert. Damit verliert die Uferangelei zwar etwas von ihrer Unwägbarkeit und Überraschung – Genau die Dinge, die wir eigentlich so an ihr lieben.

Aber so wie der elektronische Bissanzeiger beim Karpfenanglen inzwischen zur Pflichtausrüstung gehört, wird es ebenso bald das Funk-Echolot tun. Vielleicht auch nur, um einen weiteren Grund zu haben, das Handy in den stillen Anglermomenten in die Hand zu nehmen. Übrigens: Deeper und Co. Lassen sich genauso prima flexibel vom Boot aus einsetzen. Hoffen wir, dass Ehefrauen, Freundinnen und Partnerinnen (sowie natürlich auch deren männlichen Pendante) diesen freundlichen Hinweis zum nächsten Geschenkekauf verstanden haben.

Wie man den Deeper richtig einsetzt:

Mit uns!

4.1 Deeper Pro und Deeper Pro Plus

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Deeper Pro Plus

Mit seinen zwei Frequenzen ist der Fischfinder Deeper von Friday LAB aktuell einer der Highlights im Wifi-Bereich. Endlich können Angler auch vom Ufer aus sehen, was unter Wasser los ist und somit die Hotspots ohne langes Suchen finden. Mit dem Deeper wird das Angeln neu erfunden – oder zumindest ein Stück weit grundlegend verändert. Von der fortschreitenden Miniaturisierung der Technik haben wir Angler nun auch endlich etwas. Das hier vorgestellte Modell Deeper Pro bringt mehr Reichweite (bis 100m) und mehr Tiefgang (bis 80m) mit. Mit den beiden Scanfrequenzen von 90 und 290 kHz ist sowohl eine exzellente Detaildarstellung als auch eine großer Erfassungsbereich sichergestellt. Der Deeper Pro Plus bietet zusätzlich GPS und eine Kartenfunktion.

Erfahre in diesem Video noch mehr über Deeper Pro und Deeper Pro Plus – die Echolte zum Fischen vom Ufer aus:

Hier geht es zu unserem ausführlichen Deeper-Pro- und Pro-Plus-Test.

Deeper Pro und Pro Plus – Eigenschaften:

  • Durchmesser: 6,5 cm.
  • Gewicht: 100 g.
  • WIFI Reichweite (teilweise vom Smartphone oder Tablet abhängig): bis zu 100 m.
  • Maximale Tiefe: 80 m.
  • Einheiten für Wassertemperatur: Celsius / Fahrenheit.
  • Einheiten für Wassertiefe: Meter / Faden.
  • GPS: L1 48-Kanal-GPS-Empfänger, Genauigkeit 3m bei 50%.
  • Arbeitstemperatur: -20° C bis +40° C.
  • Echolot-Batterie / -Akku: Lithium-Polymer-Akku  3,7 V / 850 mAh  wiederaufladbar. Laufzeit mit 290 kHz bis zu 6 Stunden. Ladezeit bei leerem Akku ca. 2 Stunden.
  • Sendekegel / Frequenz: 15° bei 290 kHz, 55° bei 90 kHz.
  • Scan-Frequenz: 15 x pro Sekunde.
  • Firmware-Update: Über App.

Der Deeper Pro und Pro Plus sind erhältlich ab rund 200€. Und zwar zum Beispiel hier.

4.2 Garmin Striker Cast GPS

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garmin_striker_cast_gps_test

Fangen wir bei der Hardware an. Der Striker Cast ist von „Natur aus“ rundherum wasserdicht. Es gibt hier keine ineinander zu verschraubenden Halbkugeln wie beim Deeper, die vor dem Einsatz sorgfältig auf Linie gebracht werden müssen. Wer das bei diesem nicht ordentlich macht, muss mit Wassereintritt rechnen. Nicht so bei diesem Garmin-Fischfinder. Hier ist allerdings Sorgfalt bei der Pflege der offenen Anschlüsse von Nöten. Trocken und sauber müssen sie beim Laden sein.

  • Ansonsten ist die Handhabung der blauen Kugel einfach und komfortabel,
  • das Gewicht mit nur 75g erfrischend leicht.
  • Die Reichweite der Drahtlosverbindung erscheint mit 60m für normale Wurfdistanzen ausreichend.
  • Der Tiefgang endet allerdings schon bei rund 45m, was eher wenig ist. Dieser “Makel” liegt im Wesentlichen an den eingesetzten höheren Frequenzen. Im Normalfall ist ein Mehr an erreichbarer Tiefe für den Einsatzbereich eines Wurfecholots aber nicht unbedingt erforderlich.
  • Das GPS ist des Weiteren empfindlich und sehr genau in den Positionsangaben. Das haben wir bei der Konkurrenz schon deutlich schlechter gesehen.

Hinterfragen muss man aber die Herstellerentscheidung für eine drahtlose Bluetooth-Verbindung. Abgesehen von der Reichweite, die geringer ist als bei einem WLAN-Einsatz, kommt auch eine höhere Störempfindlichkeit zum Tragen. In der Praxis waren dadurch auch gelegentlich Aussetzer, d.h. Lücken in den Echolotbildern zu sehen. Im Großen und Ganzen war die Verbindung bei unseren Versuchen im 30-Meter-Bereich aber stabil.

Die Echolotbilder haben uns durchgängig gut gefallen. Der Informationsgehalt ist hoch, die Darstellung kontrastreich sowie strukturell aussagekräftig. Zur Verifizierung der Fischerkennung haben wir den Striker Cast parallel zum Deeper Chirp eingesetzt. Überall dort, wo wir Fisch vermuteten (Einlauf, Eiskante), wurde von beiden Geräten auch Fisch erkannt. Die Tiefenangaben waren vergleichbar – und demzufolge stimmig. Die Anzahl der vom Deeper Chirp angezeigten Flossenträger war jedoch größer. Im direkten Mengenvergleich lag der Striker Cast bei rund bei 60% der Deeper-Chirp-Anzeige. So wurden auf dem Striker Cast z.B. keine Fische dicht unter der Wasseroberfläche (30cm) erfasst, da sie außerhalb der Mindestscantiefe (< 50cm) des Gerätes lagen.

Mit der Kartierung waren wir ebenso sehr zufrieden. Wie bei Garmin gewohnt, läuft die Kartenerstellung mit Quick Draw Contours sehr komfortabel und problemlos. Die Kartendetails sind für diesen Winzling ausgezeichnet. Mögliche Hotspots sind gut auszumachen. Auch lassen sich fängige Stellen auf den Karten markieren und bei Bedarf wieder aufrufen. Für das ein oder andere Gewässer gibt es womöglich auch fertige Karten aus der Quick-Draw-Community, die auf dem Striker Cast von Nutzen sein können.

Striker Cast vs Deeper: Unsere Empfehlung

Das Garmin Striker Cast zeigt in allen von uns getesteten Bereichen eine ansprechende Leistung. Die Echolotfunktionen und Scanergebnisse sind überzeugend. Die Mapping-Option liefert sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Die Bedienung ist komfortabel und selbsterklärend. Der Nutzen, den der Angler aus der Nutzung des Geräts ziehen kann, ist (erwartungsgemäß) hoch.

Was uns nicht so gefallen hat, ist der Bluetooth-Übertragungsweg. Hier hätten wir uns eine leistungsfähigere Wlan-Verbindung gewünscht. Es würde auch nichts dagegen sprechen, den USB-Anschluss des Striker Cast mit einer Abdeckung zu versehen, um ihn vor Verschmutzung zu schützen.

Bei einem Vergleich in der Preisklasse bis 200€ kann das Striker Cast GPS (unser Testgerät) mit einem Deeper Pro+ durchaus mithalten. In Teilbereichen der Echolotfunktionen gefällt es uns sogar besser. Das trifft auch für den GPS-Bereich (z.B. bei der Genauigkeit) zu.

An die Fähigkeiten eines Deeper Chirp kommt der Striker Cast aber nicht heran. Das kann aber noch werden, wenn sich Garmin an eine Striker-Cast-Chirp-Version (inklusive Wlan) heranwagen sollte. Bis dahin ist der Garmin Striker Cast zwar eine beachtenswerte Alternative zur Deeper Familie, jedoch werden dieser (zumindest mit dem jetzigen Stand der Dinge) weiterhin die Treue halten.

4.3 Lowrance Fish Hunter 3D (Testsieger 2)

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Lowrance Fish hunter 3D

Ein neuer Stern am Himmel der Funk-Echolote, bei welchem die Lowrance-Entwickler ganze Arbeit geleistet haben. Zwar liegt die Reichweite mit rund 65 m sowie einer erfassbaren Tiefe von 65 m deutlich hinter dem Deeper Pro (Plus) zurück, aber die

  • fünf Sonaransichten,
  • Angel(tiefen)karte,
  • 3D Structure Mapping,
  • Directinal Casting,
  • 3D Fishing
  • und der Flasher fürs Eisfischen

setzen schon Maßstäbe. Ein weiteres Highlight ist der 5×3-Frequenzgeber, der aus fünf einzelnen Sendekristallen mit je drei Sendefrequenzen (381 kHz, 475 kHz, 675 kHz) besteht. Sinn dieser Anordnung ist jedes Modul einzeln abfragen zu können, um so den Fischstandort im Sendebereich noch genauer lokalisieren zu können. Anhand der hohen Frequenzen, die eingesetzt werden (verglichen mit dem Deeper) ist klar, warum weniger Tiefe möglich ist. Dafür ist die Darstellung sehr differenziert und die 3D-Darstellung mit genügend Durchzeichnung ausgestattet. Ein tolles Gerät, das zudem durch die eigenwillige Bojenform nicht nur gut sichtbar ist, sondern auch sicher den Wifi-Kontakt halten kann – trotz des Auf und Abs des Wassers. Wäre da nicht das etwas hohe Gewicht (180g), läge der Fish Hunter in unserer Bewertung sogar vor dem Deeper (100g).

Lowrance Fish Hunter 3D – Eigenschaften:

  • Sendeleistung: 300 Watt.
  • Sendefrequenzen: 381 kHz, 475 kHz und 675 kHz.
  • Sendekristall: Piezo-elektrischer Keramikkristall.
  • Tiefe: Min. 0,4 m bis max. 55 m.
  • Gebertyp: 5 “Tri-Frequenz” Geber
  • Batterielaufzeit: Bis zu 10 h bzw. bis zu 500 h im Standby.
  • Maßeinheiten: Metrisch einstellbar (via App).
  • Kompatibilität: iOS Apple & Android Smartphones / Tablets mit GPS.
  • Gewicht: 180 g.
  • Abmessung (Länge): 96,5 mm.
  • Funktionen (Ansichten): Directional Casting™, 3D Fishing, 3d Structure Mapping, Bathymetric Mapping, Eis-Angel-Flasher.

Der Lowrance Fish Hunter 3D ist erhältlich ab 220€. Und zwar zum Beispiel hier.

4.4 Deeper CHIRP+ – Smart Sonar mit CHIRP, WIFI und GPS für iOS & Android

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Deeper Chirp plus

Der Deeper Chirp+ Non-Plus-Ultra der auswerfbaren Echolote. Das einzige Gerät mit Chirp, WiFi und GPS bietet alle Echolotfeatures, die technisch möglich und sinnvoll einsetzbar sind. Mit Chirp gibt es nicht nur eine verbesserte Reichweite bis zu 100 m, es werden darüber hinaus auch die Oberflächenstörungen minimiert – die Qualität der Bilder spricht für sich. Falls Du die Unterschiede einmal gesehen hast, wirst Du den Aufpreis für dieses Modell nur allzu gerne bezahlen wollen.

Deeper CHIRP+ – Smart Sonar – Eigenschaften:

  • Trennung von Objekten im Abstand bis zu 1 Zentimeter.
  • Eine klare und detaillierte Anzeige des Grundes und der Fische.
  • Mit Chirp weniger Oberflächenstörungen und Interferenzen.
  • Anzeige bereits ab 15 cm  und bis zu 100 m Wassertiefe.
  • 3 Sendekegel mit unterschiedlichen Frequenzen (7°, 16° und 47°).

Sichere dir jetzt den Deeper Pro Plus zum Tiefstpreis und bekomme eines unserer Bücher kostenlos dazu!

Übrigens: Wir sind einer von nur sechs von Deeper empfohlenen Online-Shops!


Damit wären wir am Ende unseres ausführlichen Echolot-Test 2022 angelangt. Wir hoffen, wir konnten Dir bei Deiner Kaufentscheidung behilflich sein und würden uns über ein Kommentar und / oder eine Bewertung freuen. Sowie natürlich, wenn Du wieder einmal bei uns vorbeischauen würdest.

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