Barschköder im Vergleich 🦞 Welches ist der beste Köder auf Barsch? 🎣

Die besten Barschköder im Test.
4.9
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Was ist der beste, fängigste Barschköder? Um diese Frage zu beantworten, mag der eine oder andere die unzähligen Köderseiten eines Angelkatalogs durchschmökern. Im Endeffekt ist dieses reine Denken in Plastik und Design nicht wirklich zielführend.

Wichtiger ist es, zunächst den Barsch als (Raub-)Fisch zu verstehen. Das gilt übrigens für alle Fische, denen wir hinterher stellen. Diesen Ansatz: Seine Beute, Verhalten und Gewohnheiten zu verstehen, verfolgen wir für jeden Zielfisch einzeln in unserer Reise mit Angelbüchern – „Modernes Fische Finden“.

Doch nun zurück zum Barsch: Im Vergleich zu Zandern, Hechten oder gar Welsen verkörpert er ein weniger konsequentes Raubfischdesign könnte man sagen. Der Körper ist etwas hochrückiger, das Maul nicht gerade zähnestarrend und auch in seiner Größe bleibt er deutlich hinter anderen Raubfischen zurück. 

Dennoch hat er sich als erfolgreicher Räuber behauptet, oft macht er gar den Großteil des Raubfischbestandes eines Gewässers aus.

Was macht den Barsch also trotz seines weniger raubfischmäßigen Äußeren so erfolgreich?

Seine Erfolgsgeheimnisse heißen Vielseitigkeit und Teamwork. Was sich wie kaum greifbare und selten zutreffende Selbstauskünfte eines Jobinteressenten während des Bewerbungsgespräches liest, lebt der Barsch in aller Konsequenz. Ohne das Jagen in der Gruppe und Offenheit für neue Nahrungsquellen würde er nicht so erfolgreich sein – oft sogar gar nicht überleben können.

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Wie jagen Barsche ihre Beute: Die Jagd im Team

Barschtrupp bei der Futtersuche (Aufnahme für den NDR, Schweriner See, 2018)

Die heute vielgerühmte Teamfähigkeit spielt für den Barsch eine besondere Rolle, wenn er auf Fisch als Nahrung aus ist. Sobald seine anvisierte Beute der Brutfisch-Größe entwachsen ist, wird es für einen einzelnen Barsch schwierig, sie zu fangen.

Hier kommt ihm seine Körperform und die fehlende Bezahnung nicht gerade entgegen: Zwar ist er durch seine gedrungene Gestalt im höchsten Maße wendig, doch sein Top-Speed ist nicht gerade berauschend. 

Die meisten halbwegs erwachsenen Beutefische sind nur unwesentlich langsamer. Zwar schafft es ein größerer Barsch noch gerade, ein 10-Zentimeter-Rotauge einzuholen, aber das war’s dann auch.

Er kann das fliehende Fischchen dann vielleicht am Schwanz packen, doch um es festzuhalten, fehlt ihm das passende Besteck im Maul. Mit seinen winzigen Zähnen vermag er es nicht zu fixieren.

Was passiert nun? Das flinke, quirlige Rotauge macht sich frei, vollführt blitzschnell eine Wendung und schießt dem träger reagierendem Barsch seitlich oder nach hinten davon – dem nachfolgendem Jagdgenossen genau ins Maul. 

Durch die Größe und Dynamik eines Barschtrupps auf der Jagd und die Menge der angegriffenen Beutefische kommt irgendwann jeder aus dem Schwarm zum Zug. Auch wenn mancher Räuber zunächst nur seinen „Nebenmännern“ die Beute ins Maul treibt. Irgendwann ist er schließlich der glückliche Nebenmann und schnappt sich das panisch abdrehende Rotauge seines Schwarmnachbarn. 

Tatsächlich ist es so, dass fischfressende Barsche in aller Regel gemeinsam auf Jagd gehen. Nur wenige Fischarten wie zum Beispiel Grundeln sowie sehr kleine oder auch angeschlagene, kranke Fische vermag der Barsch auch im Alleingang zu erwischen. 

Generell gilt: Je größer die Beute ist, desto wichtiger ist das Teamwork. Der in Angelbüchern gern beschriebene große Barsch, der oft ein Einzelgänger ist, ist also kein ausgesprochener Fischfresser, der im Alleingang ganze Laubenschwärme dezimiert – er kann es schlicht nicht.

Hungern muss ein Einzelgänger dennoch nicht, denn der Barsch hat noch mehr auf dem Kasten.

Merke: Aus diesen Grund gilt bei größeren Barschen nicht automatisch die Regel, “Großer Barsch = großer Köder”. Oft ist genau das Gegenteil der Fall.

Überlegenheit durch Vielseitigkeit: Was Barsche fressen

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Neben der intelligenten Jagd im Team ist die größte Stärke des Barsches seine enorme Flexibiltät in Bezug auf Nahrungsquellen. Es gibt eigentlich keine nennenswerte Beute, die er nicht auf dem Schirm hat.

Dies geht soweit, dass sich fast der gesamte Barschbestand (ab einer gewissen Größe) binnen weniger Tage vollkommen auf eine besonders lohnende Beute einschießen kann. 

Selbst unscheinbar wirkende Nahrung, die nur während kurzer Zeit massenhaft auftritt, bemerken und nutzen die Barsche. Ein typisches Beispiel hierfür sind Insektenlarven, die oft für einen begrenzten Zeitraum in Massen verfügbar werden. In einigen Gewässern spielen zum Beispiel Zuckmückenlarven eine wichtige Rolle – sogar für größere Exemplare.

Barsche suchen Zuckmueckenlarven - ein willkommenes Fressen in Frühjahr
Barsche suchen Zuckmückenlarven - ein willkommenes Fressen in Frühjahr

Im Folgenden haben wir Dir eine kurze Liste mit typischer natürlicher Barschbeute zusammengestellt. Diese erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, denn alle für den Barsch in Frage kommenden Nährtiere  aufzuführen, würde einerseits den Rahmen sprengen.

Und wäre andererseits auch nicht sinnvoll – denn nicht jede Nahrung kommt in jedem Gewässer vor. Die folgenden Beutegruppen spielen aber, wenn sie in relevanten Mengen vorkommen, eine wichtige Rolle für kleine und große Barsche.

Wie findet man die passenden Barschköder für das eigene Gewässer?

Hier helfen Biologen, Fischer oder Teichwarte. Eigentlich hat jeder, der sich mit dem Gewässer auskennt, die eine oder andere Information darüber, wie sich das Leben in diesem zusammenstellt.

Diese Informationen helfen zu verstehen, welche dieser Beutegruppen wann in Deinen Angelgründen vorkommen kann. Habt einfach im Hinterkopf, dass die Barsche einfallsreich sind, wenn es um ihre Beute geht.

Vertraute Beute und Neugier: Was macht gute Barschköder aus?

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Die Vielseitigkeit der Barsche was ihre Nahrung betrifft, bedeutet für uns als Barschangler: Kein heimischer Raubfisch macht die Frage nach dem richtigen Köder schwieriger.

Eines also vorab, bevor wir uns mit den besten Kunstködern und Naturködern für Barsche im Detail auseinandersetzen: Es gibt ihn nicht, den einen Top-Barschköder, der immer und überall fängt!

Jeder hat seinen Lieblingsköder, doch wer diesen im Laufe des Jahres nie wechselt, wer nie ausprobiert, der fängt schlicht weniger. Dennoch gibt es ohne Frage bessere und schlechtere Köder. 

Ein guter Barschköder kann entweder eine vertraute Nahrung sein (oder imitieren) oder schlicht die Neugierde des Räubers wecken. Denn eines ist sicher: Kein anderer Raubfisch ist so neugierig wie der Barsch.

Barsch schaut in Kamera einer Drohne
Ein Barsch, der getreu seinem Ruf neugierig in die Kamera unserer Unterwasserdrohne schaut. Was ihm dabei wohl durch den Kopf geht? “Kann man das fressen?” eventuell.

Diese Eigenschaft lässt sich ganz einfach mit seiner enormen Anpassungsfähigkeit beim Erschließen von Nahrungsquellen erklären:

Wer nichts ausprobiert, der findet schließlich nie heraus, was man noch so fressen kann.

Glücklicherweise können wir genau diese natürliche Neugier mit unzähligen, teils experimentell anmutenden Ködern und speziellen Barschmontagen zu unserem Vorteil nutzen.

Welche Ködergröße soll ich zum Barschangeln einsetzen?

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Für wirbellose Tiere können wir eine relativ feste Maximalgröße – oder besser Orientierungsgröße – ableiten. Die bevorzugten Beutearten von Barschen sind mit 2 – 3 cm Maximallänge Bachflohkrebse und Wasserasseln. Wie gesagt, sprechen wir hier von einer Vielzahl der Beutetiere.

Wir wollen jedoch nicht explizit ausschließen, dass sich der eine oder andere Barsch auch an größeren Beutetieren versucht. Die Länge bei den Wasserasseln und den Bachflohkrebsen ergibt sich aus dem zu erwarteten Wachstum der jeweiligen Tierart. Egel werden allerdings bis zu 15 cm lang. 

Das Beutefenster für Fische

Bei den Beutefischen sind die Zahlen ähnlich. In mehreren Studien zum Kannibalismus unter Barschen sprechen die Forscher immer wieder von einem Kannibalismus- oder Beutefenster. Dieses Fenster setzt die Länge der kannibalischen Barsche und ihrer Beute ins Verhältnis.

Welche Ködergröße soll ich zum Barschangeln verwenden? Eine passend zu der natürlichen Beutegröße.
Häufigkeit der Angriffe großer Barsche auf kleine Barsche (in den unterschiedlichen Lebenswochen junger Barsche).

In der Grafik haben wir dem wöchentlichen Wachstum der unterjährigen Barsche (blaue Linie) die Häufigkeit der Angriffe älterer Exemplare (grüne Linie) zugefügt.

Die jungen Barsche haben nach dem Schlüpfen eine Schonfrist von ca. 30 Tagen. Ab der 4. Woche oder einer Länge von 1 cm steigt die Häufigkeit der Attacken steil an. Die meisten Angriffe werden in der 7. Lebenswoche, mit einer Länge von 2 – 3 cm, beobachtet.

Sobald die unterjährigen Barsche die Länge von ca. 5 cm erreichen, nimmt die Angriffshäufigkeit wieder stark ab. Nach drei Monaten ist dann vollkommen Schluss und die Jungen liegen anscheinend außerhalb des Beutefensters der Erwachsenen. Kommt der Nachwuchs im Mai zur Welt, hätten wir ein aktives Beutefenster von Juni bis August mit einem Peak Ende Juni bis Ende Juli.

Was wir noch nicht erwähnt haben, was aber durchaus wichtig ist, ist die Frage, welche Größe die Kannibalen in der Regel haben. Aus den uns vorliegenden Daten können wir eine Länge von ungefähr 16 cm ableiten. Das optimale Verhältnis der Größe von Räuber zu Beute liegt damit bei ca. 5:1.

Merke: Für uns Angler ist ein 16 cm langer Barsch natürlich keine Option, sodass wir instinktiv das oben beschriebene Beutefenster um ein paar Lebenswochen erweitern. Legen wir die 5:1-Regel zugrunde, würde die optimale Köderlänge für einen 35erFang bei ca. 7 cm liegen. Ok, das ist doch mal eine Ansage und eine gute Richtgröße für den Köderkauf und die Auswahl am Wasser gleichermaßen.

Barschköder im Überblick: Was funktioniert - und was nicht?

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In den folgenden Kapitel geben wir Dir einen Überblick über die unzähligen Möglichkeiten für Barschköder. Von Mais (?) über Würmer und diverse Gummifische und bis hin zu Köderfisch. Und wir verraten Dir natürlich auch, mit welchen er wirklich beißt. Und mit welchen ihm nicht einmal seine naturgegebene Neugier zum Verhängnis wird.

Funktioniert Mais als Barschköder wirklich?

Mais ist eher ein mäßiger Barschköder
Mais ist eher ein mäßiger Barschköder.

Immer wieder liest oder hört man, dass hier oder dort ein großer Barsch auf Mais gefangen wurde. Man kann aber ohne Umschweife sagen, dass dies reine Zufallsfänge sind.

Mais ist keine sinnvolle Barschnahrung. Die Raubfische sind schlichtweg nicht in der Lage, die Kohlehydrate darin zu nutzen, das Korn überhaupt vernünftig zu verdauen. Dies spüren sie in der Regel auch instinktiv. 

Ein absinkendes, trudelndes Maiskorn wird mit großer Wahrscheinlichkeit vom Barsch genau beäugt, vielleicht auch ins Maul genommen (siehe Neugierde), doch nur selten geschluckt. Natürlich könnt ihr mit Mais dann und wann mal Barsche fangen, doch gezieltes Barschangeln macht damit wirklich keinen Sinn.

Merke: Barsche haben einen hervorragenden Geschmacksinn. Oft probieren sie nur, wie vielversprechend eine Nahrungsquelle ist, indem sie diese kurz antesten – und bei Nichtgefallen auch gleich wieder ausspucken.

Der Wurm als Barschköder

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Ganz anders sieht es mit dem Wurm aus! Egal, ob Dendrobena, Rotwurm oder Tauwurm – Barsche lieben Würmer! Sie kennen sie in der Regel auch als natürliche Nahrung.

Viele Regenwürmer in einem Erdklumpen.

Zum einen gibt es im Wasser lebende Würmer, die häufige Nahrung der Barsche sind (der Wasser-Regenwurm, Tubifex und andere Ringelwürmer). Zum anderen werden bei Regenfällen oft massenhaft an Land lebende Würmer ins Wasser gespült und landen in Barsch-Mägen. 

Das „Prinzip Wurm“ ist dem Barsch also ganz und gar nicht fremd. Im Gegenteil – er kennt und schätzt die längliche, weiche Beute sehr. Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Angler, sogar ein paar ausgesprochene Barsch-Profis, den Wurm für einen der fängigsten Barschköder, in manchen Zeiten sogar für DEN Top-Barschköder halten.

Mit Würmern gefangene Barsche

Merke: Zugeben würden die meisten Barsch-Pros allerdings nicht, dass der Wurm viele ihrer teuren, exklusiven und schlicht besten Kunstköder ausfischt. Barsche angeln mit Wurm – das ist doch nichts für Experten! Weit gefehlt …

Welchen Wurm Du wählst, hängt von Deinem befischten Gewässer ab. Es gibt eine jedoch einige wichtige Faustregeln zu beachten:

  • Bei viel Friedfisch solltest Du große Würmer verwenden!
  • Rot- oder Mistwürmer sind erstklassige Köder für Barsche, selbst kritische Großbarsche können zwei sich agil ringelnden Rotwürmern kaum widerstehen.
  • Doch dies gilt auch für Rotauge, Brassen und so ziemlich jede andere Fischart im Gewässer. Wenn Du also viele „Begleitfische“ hast, setze lieber nicht auf kleine Würmer.
  • Große Tauwürmer werden zwar auch angenagt, halten aber besser am Haken und bringen unterm Strich deutlich weniger Weißfischbisse.

Gezieltes Barsche angeln mit Wurm sollte in den meisten Fällen also mit dem Tauwurm geschehen – er ermöglicht uns zudem den Einsatz unterschiedlichster Barsch-Montagen.

Passive Barsch-Montagen für das Angeln mit Wurm

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Welche Montage Du zum Wurmangeln verwendest, ist einerseits Geschmackssache. Und wird andererseits von den Bedingungen am Gewässer diktiert.

Posenmontage für Barschköder: Posen eigenen sich zum stillen Barschangeln
Posenmontage für Würmer als Barschköder: Posen eigenen sich hervorragend zum stillen Barschangeln.

Das klassische Barschangeln mit Pose hat zum Beispiel durchaus seine Berechtigung. Wissen wir, wo die Fische sich aufhalten und wechseln am Platz die Tiefen nicht allzu sehr, kannst Du ihnen durchaus mit der Pose und Wurm zu Leibe rücken. 

Der Vorteil der Posenmontage für Barsch ist, dass sie selbstständig mit der Strömung oder dem Wind eine bestimmte Wasserfläche absucht. Die in der Regel recht langsame Drift eines Wurmes dicht über dem Grund ist genau nach dem Geschmack der Raubfische.

Haben wir es allerdings mit großen Wassertiefen, starkem Wind und auch noch großen Wurfweiten zu tun, wird das Posenangeln dahingegen zur Schwerstarbeit.

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Die Laufbleimontage mit Wurmköder

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Nun schlägt die Stunde der Grundmontage für Barsch. Eine einfache, leichte Laufbleimontage mit nicht zu langem Vorfach erledigt den Job zuverlässig. Als Bissanzeige reicht eine feine Rutenspitze wie zum Beispiel bei einer leichten Feeder-Angelrute vollkommen aus. Der Anhieb kann hier sehr schnell gesetzt werden.

Silhouette einer Laufbleimontage

Merke: Ein Hinweis für diese passiven Naturköder-Montagen. Du solltest die Angelrute ständig greifbar oder bestenfalls in der Hand haben. Selbst XXL-Würmer werden vom Barsch schnell abgeschluckt und das Hakenlösen endet sogar in geübten Händen nicht selten mit einem verletzten Fisch.

Falls Du vorhast die gefangenen Exemplare wieder zurück zu setzen, solltest Du daher zügig anschlagen. Lieber einmal zu früh den Haken setzen, als später nach einer Not-OP einen Fisch töten zu müssen, den man eigentlich zurücksetzen wollte.

Nebenbei bemerkt macht ein zu früh gesetzter Anhieb die Barsche eines Schwarms ganz verrückt. Der abgebissene, schon angefressene Wurm lässt sie unvorsichtig werden. Die Chancen sind also hoch, dass Dir kurz danach gleich der nächste an den Haken geht.

Aktive Barsch-Montagen mit Wurm

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Spannender und oft auch erfolgreicher als die passiven Methoden, sind die aktiven, die auf anderen Montagen (beziehungsweise Rigs) basieren.

Es ist schon ein bisschen putzig. Der moderne Barschangler würde nie von der Dropshot-Montage sprechen, denn das ist ein Rig. Eigentlich sogar ein Finesse-Rig! 

Wenden wir uns also den Rigs in Kombination mit dem Wurm zu – für manchen modernen Barschfreak ebenfalls eine Zumutung. Doch der Wurm, aktiv an einem der bekannten Rigs gefischt, ist eine Macht!

Besonders wenn große Barsche etwas passiv oder einem hohen Angeldruck ausgesetzt sind, ist diese Kombination sämtlichen Kunstködern oft haushoch überlegen. 3 Rigs sind hier besonders geeignet:

Das C-Rig oder Caroline-Rio mit Patronengewicht, kurzem Vorfach und Wurm.
Das C-Rig oder Caroline-Rio mit Patronengewicht, kurzem Vorfach und Wurm.

Das C-Rig oder Caroliner Rig mit Patronengewicht und kurzem Vorfach eignet sich sehr gut, um relativ schnell eine größere Fläche abzufischen.

Trotz einer schnellen Führung ist die Absinkphase durch das Vorfach etwas verlängert, als ob Blei und Wurm direkt zusammenhängen würden. Die Bisse erfolgen meist in genauso dieser schwebenden Absinkphase des Wurms.

Durch das freie Gleiten der Schnur im Patronengewicht spürt der Fisch beim Biss keinen unmittelbaren Widerstand. Dadurch lassen sich sogar vorsichtige große Barsche oft auf Anhieb richtig haken.

Ein Dropshot-Rig mit einem Wurm ist eine absolut gefährliche Methode an steilen Kanten.
Ein Dropshot-Rig mit einem Wurm ist eine absolut gefährliche Methode an steilen Kanten.

Wenn wir eine Ahnung haben, wo die Barsche sich aufhalten, ist das Dropshot-Rig mit einem Wurm eine absolut gefährliche Methode. An steilen Kanten, in Löchern, an Spundwänden, an Stegen, unter Booten, am Totholz oder in Krautlücken … Plätze, an denen wir unseren Köder möglichst lange und verführerisch präsentieren wollen, gibt es reichlich. 

Ein sich windender Wurm minutenlang direkt vor dem versunkenen Baum gefischt – was kann sich ein Barsch mehr wünschen? Einen Wurm ohne Haken vielleicht – aber das käme ja unserer Absicht zuwider.

Das Angeln mit Wurm am Dropshot ist genauso wie mit Kunstköder – mit einem Unterschied: Man kann es noch ruhiger angehen lassen, muss aber nicht. Eine eher lockere Schnur hilft dabei, die Geschwindigkeit bei der Köderführung rauszunehmen. Ein einziger kurzschenkliger Haken mit weitem Bogen ist ausreichend. 

Mach Dir um Fehlbisse beim Barsche angeln mit Wurm grundsätzlich keine Sorgen. Eine Sekunde reicht oft schon, damit der Haken sauber im Maulwinkel sitzt.

Eine typische Dropshot-Rute ist ebenso geeignet, wie beim Dropshotten mit Kunstködern. Die weiche Spitze ermöglicht das Ansaugen des Köders, das bei dieser Methode essentiell ist.

Gerade beim Drop-Shot-Angeln vom Ufer an weiter entfernten Kanten kann ein etwas längeres Modell jedoch nicht schaden, da wir oft mit recht lockerer Schnur fischen und so einiges von dieser beim Anhieb bewegen müssen.

Barschköder-Montage: Wurm am Cheburashka-Rig

Wenn große Barsche an den Grund genagelt stehen, um Krebstierchen oder Insektenlarven vom Boden auflesen, ist ein Wurm am Chebu (Cheburashka-Rig) gefischt die richtige Medizin.

Zitternd und mit Pausen über den Grund gezupft sorgen der quirlige Wurm und die Sediment-aufwühlende Chebu-Murmel für genau die richtige Aufmerksamkeit. 

Für diese Fischerei ist eine Angelrute mit sensibler Spitze bestens geeignet. Der Köder sollte den Grund am besten kaum verlassen – dabei hilft eine nachgiebige Spitze, die allzu zackige Bewegungen unserer Rutenhand ausgleicht.

Natürlich kann man so auch einen Gummiköder fischen oder einen Wurm am klassischen Jig. Im Gegensatz zum Gummiköder besitzt der Wurm aber eine ganz besondere Eigenbewegung, auch wenn wir ihn kurz ruhen lassen. Zudem nimmt der Großbarsch den Naturköder argloser.

Denn im Gegensatz zum Jig kann sich der Haken mit dem Wurm am Cheburashka Rig relativ frei bewegen. Dies kommt der Eigenbewegung zugute – und auch der Bissausbeute, da sich der frei pendelnde Wurm besser ansaugen lässt vom Barsch. 

Merke: Diese drei Rigs sind gute Beispiele für Möglichkeiten, den Wurm attraktiv aktiv zu fischen. Doch auch Ned-, Texas-, Splitshot- und etliche weitere Rigs geben uns Möglichkeiten mit dem Wurm. Doch natürlich gibt es nicht nur Licht, sondern auch Schatten.

Zum einen ist das Barsche angeln mit Wurm nicht sonderlich gezielt, weder auf die Fischgröße noch auf die Fischart bezogen. Bei starken Friedfischbeständen können die Beifänge schon Überhand nehmen und die Geduld arg strapazieren.

Gleiches gilt bei massenhaftem Auftreten von Kleinbarschen. Hier können wir uns ständig über abgebissene Würmer oder Minibarsche „freuen“. Zum anderen ist die Haken-Haltbarkeit von Würmern nicht mit der von Gummiködern zu vergleichen.

Bei Gewaltwürfen fliegt da schon öfters ein Wurm vom Haken und die Sache mit den blanken Haken nach einem Fehlbiss kennt jeder Wurmangler.

Nichtsdestotrotz ist der Wurm ein extrem fängiger und effizienter Barschköder, gerade bei den anfangs genannten Bedingungen (beißfaule große Barsche, hoher Angeldruck).

Der Köderfisch als Barschköder

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Fisch ist die unterm Strich wichtigste Beute größerer Barsche. Logischerweise imitieren wir mit den meisten unserer Kunstköder also auch ein Beutefischchen.

Rotauge - Köderfischmontage für Barsche

Doch warum nicht gleich mit Köderfisch angeln? Schließlich kann keine Kopie so gut sein wie das Original. Insbesondere Großbarsche, die jeden Kunstköder-Trick und jeden Wobbler mitsamt Artikelnummer kennen, lassen sich von Wobbler, Gummi und Co nur noch an ganz speziellen Tagen hereinlegen.

Ein echtes Fischchen, dass angeschlagen vor ihnen herumtrudelt, fressen sie hingegen fast immer, wenn sich die Chance bietet.  Zu Zeiten des lebenden Köderfisches war jener, unter der Pose angeboten, in der Tat ein guter Großbarsch- und Hechtköder.

Der Hecht lässt sich heute mit dem toten Köderfisch an der Pose gut fangen, für Barsch gilt dies allerdings eher weniger. Zwar nimmt er auch mal ein totes Rotauge, das starr in der Wassersäule hängt oder am Grund liegt, in der Regel jedoch fängt ein reglos angebotener toter Köderfisch Barsche aber eher schlecht. 

Dass die Köderbewegung wichtig ist, haben wir in unserem Buch „Modernes Fische Finden – Barsche“ ausführlich beschrieben.

In Experimenten französischer Wissenschaftler konnte die Wichtigkeit der Köderbewegung bewiesen werden. Man fand heraus, das das Interesse der Barsche stark an der Bewegungsintensität ihrer Beute bzw. des Köders gekoppelt ist. (Siehe “Modernes Fische Finden – Barsche, S. 36, Kap. 3.3.3” – Wie viel Bewegung muss der Köder haben?)

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Dabei kommt es aber auf den richtigen Rollenzug an. Denn zu langsames oder zu schnelles Einkurbeln stoppen das Interesse der Barsche meist umgehend. Woran das liegt, ist schwer zu sagen, aber Fakt ist, dass ein unbewegter Köderfisch, zumal ein größerer, ein eher schlechter Barschköder ist.

Eine Ausnahme mag ein wirklich kleiner Köderfisch unter fünf, sechs Zentimetern sein. Da die Angelei mit einem solchen jedoch ein Sonderfall ist, wollen wir uns hier lieber die normalen Köderfischgrößen vornehmen. Diese liegen zwischen sieben bis zwölf Zentimeter.

Merke: Damit dieser tote Köderfisch funktioniert, muss er aktiv geführt werden. Die Finesse-Montagen Carolina, Dropshot-Rig und Chebu, die wir oben für den Wurm als geeignet benannt haben, lassen sich auch mit einem Köderfisch bestücken, genauso führen und fangen dann richtig gut. Für eine halbwegs naturnahe aktive Führung kommt eigentlich auch nur eine Anköderung in Frage: An den Lippen beziehungsweise am Kopf. 

So schwimmt das Fischchen in der richtigen Richtung und der Haken kann beim Biss sicher greifen. Der Barsch greift zumindest etwas größere Köderfische immer mit dem Kopf voran, auch daher bietet sich die Kopf-Anköderung an.

Insbesondere schlanke, längliche Köderfische werden gern genommen. Wann immer Du die Wahl hast, solltest Du eine längliche Laube einem hochrückigen Mini-Brassen also vorziehen.

Eine Ausnahme gibt es jedoch: Falls die Barsche in Deinem Gewässer sich gerade auf eine bestimmte Fischart und -grösse als Beute eingeschossen haben, solltest Du natürlich auch mit Deinem Köderfisch dicht am Original bleiben.

Besonders gute Köderfische für Barsch sind:

  • Lauben (Ukelei – wo erlaubt! Teilweise geschützt)
  • Rotaugen
  • Grundeln
  • Heringe
  • Kleine Maräne (wo erlaubt)
  • Stint

Die Nachteile, die für den Wurm gelten, kann man nicht 1:1 auf den Köderfisch übertragen. Im Gegensatz zur Wurmfischerei bringt uns die aktive Fischerei mit dem Köderfisch wesentlich bessere Durchschnitts-Barschgrößen.

Dies liegt vor allem schlicht an der Ködergröße. Das Problem der Haltbarkeit am Haken ist mit den meisten Köderfisch-Arten jedoch noch größer als beim Wurm an den benannten Montagen.

Insbesondere Weißfische halten eher schlecht, wenn sie einfach an Kopf oder an der Lippe angeködert sind – ohne Ködernadel geht kaum was – und das wollen wir uns bei der aktiven Fischerei lieber ersparen. Zumal wir kaum eine attraktive Schwimmlage bei Anköderung mit Ködernadel erreichen können.

Der beste Köderfisch für große Barsche

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Für aufgetaute Köderfische gilt dies umso mehr. Willst Du mit aufgetauten Köderfischen aktiv angeln und weit werfen, können wir eigentlich nur eine der oben aufgeführten Arten(-gruppen) wirklich empfehlen: die Grundel!

Grundel ist als Köderfisch für Barsche perfekt geeignet.

Alle übrigen werden nach dem Auftauen sehr weich, selbst eine Anköderung durch die Schädeldecke hält meist nur einige wenige Würfe lang.

Die Grundel ist ohnehin ein absoluter Top-Barschköder, vor allem wenn sie im befischten Gewässer natürlich vorkommt. Aufgrund ihrer Größe, ihrer Lebensweise und ihres Fluchtverhaltens innerhalb des Lückensystems zwischen Steinen ist sie als Köder ein perfektes Barschopfer. 

Der manövrierfähige Barsch kann der wendigen, doch nicht sehr schnellen, Grundel im Prinzip auf den Flossenschlag folgen und sie gut zwischen den Steinen herauspicken. Falls Du weißt, dass es viele Grundeln in dem Gewässer gibt, lohnt es sich definitiv, mit ihnen als Köderfisch aktiv zu fischen. Als Bonus wirst Du damit in vielen Gewässern ebenso Zander angeln.

Extratipp: Köderfisch-System

Ein heißer Extratipp für die aktive Köderfischangelei auf Barsch ist das Angeln mit einem Spinnsystem. Allen voran ist hier das Drachkovitch-System zu nennen.

Auch wenn es inzwischen für die meisten Spinnfischer zum „alten Eisen“ gehört, übertrifft dieses clevere Spinnsystem in Kombination mit einem zum Gewässer passenden Köderfisch an vielen Angeltagen im Jahr den Gummifisch und die noch so teuren Wobbler um Längen. Vor allem, wenn es um vernünftige Barsche – solche über 35 Zentimeter – geht.

Spinner als Barschköder

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„Spinner geht immer!“ In früheren Zeiten eine oft gelesene Headline, wenn es um das Barschangeln ging. Heute ist der Spinner in die hintersten Ecken der Gerätekisten gerückt. Zurecht? Nö!

Eine Auswahl von Barschködern: Spinner, Bleikopf, Spinjig.
Eine Auswahl von Barschködern: Spinner, Bleikopf, Spinjig.

Es gibt keinen besseren Köder für unbedarfte Barsche in flachen Gewässern. Damit haben wir auch gleich die bedeutendsten Einschränkungen zur Hand. Abschreckung und Limitierung des Einsatzbereichs.

Abschreckung: Barsche beißen nur einmal in das blinkende Blechteil, danach wissen sie, dass es wehtut. Da dieser Köder nur wenig nach einer echten Beute aussieht, nehmen Barsche den Spinner aus Neugier. Wenn diese negativ belohnt wird (Aua!), machen sie es nicht nochmal.

Okay, das heißt, dass wir wenigstens jeden Barsch des Gewässers einmal an den Haken bekommen können … ? Leider nein, denn Barsche besitzen die Fähigkeit zum sozialen Lernen. 

In Klartext heißt das, dass sie durchs Zugucken lernen. „Oh, Johnny Stripes, der Mutigste von uns, kommt mit Zahnschmerzen zurück, nachdem er das blinkende Ding fressen wollte. Das lass ich lieber mal.“

So oder so ähnlich klingt das, was Wissenschaftler als soziales Lernen bezeichnen. Am jungfräulichen Barschteich bedeutet das, dass wir beim ersten Besuch noch satt fangen mit dem Spinner, unser Erfolg danach jedoch rapide abnimmt – sowohl am gleichen Tag als auch über einen längeren Zeitraum betrachtet.

Ähnliches gilt allerdings auch für andere Köder.

Limitierung des Einsatzbereiches: Durch seine Bauart und sein Funktionsprinzip kann der Spinner eigentlich nur eins: Laufen. Er benötigt einen halbwegs stetigen Zug, damit das Blatt um die Achse rotiert und er überhaupt Fische anlockt. Das limitiert die Anbietmöglichkeiten enorm.

Wir müssen ständig einkurbeln, damit das Ding fängt. Keine Bisse im Absinken, kein Spinnstopp, keine dreidimensionale Fängigkeit – der Spinner ist wirklich kein Allroundtalent. 

Haben wir ein tiefes Gewässer, in dem die Barsche an den Kanten „kleben“, können wir den Spinner einfach nur stumpf einkurbeln und hoffen, dass die Fische hochkommen.

Auch vom Boot aus über tieferem Wasser sind die Möglichkeiten mit dem Spinner begrenzt. Das klingt jetzt so, als wäre er per se ein schlechter Barschköder – doch in Wirklichkeit trifft das Gegenteil zu! 

Wo beide Einschränkungen nicht zutreffen, ist er nämlich eine hervorragende Wahl! Gerade in Bezug auf die Abschreckung kann man zudem leicht falsche Schlüsse ziehen: Ein hoher Angeldruck ist nicht gleichbedeutend mit schlechten Spinner-Erfahrungen, denn mit diesem Oldschool-Köder wird kaum noch geangelt.

Folgerichtig gibt es in vielen Gewässern kaum Erfahrungswerte mit blinkenden, rotierenden Blechködern unter der Barsch-Bevölkerung.

Der Spinjig ist eigentlich eine Weiterentwicklung eines Spinners und bei Barschanglern derzeit sehr beliebt. Er ermöglicht eine dreidimensionale Köderführung und ist durch sein hohes Eigengewicht besser für tiefere Gewässer geeignet.

Bei ihm handelt es sich somit um einen exzellenten Suchköder für mittlere und große Barsche, der große Wurfweiten erreicht und mit dem sich schnell durch die gesamte Wassersäule fischen lässt.

Was sind Twitch- und Crankbaits - und was ist der Unterschied?

Wobbler: Crank- und Twitchbaits für mittlere und große Barsche.
Wobbler: Crank- und Twitchbaits für mittlere und große Barsche.

Du fragst Dich, welcher Wobbler zum Barschangeln der richtige ist? Einen einfachen Barschwobbler gibt es gar nicht mehr, könnte man meinen.

Heute dominieren Begriffe wie Twitchbaits, Jerkbaits, Slashbaits, Crankbaits und Was-weiß-ich-sonst-noch-Baits das Angebot. Für jemanden, der einfach einen Wobbler haben möchte, schaffen all diese Bezeichnungen keine Klarheit, sondern Verwirrung.

Also machen wir es mal ganz einfach mit den für Barsche interessanten Wobbler:

  1. Twitchbaits, die in der Regel mit der Rutenspitze gezupft (getwitched) werden.
  2. Crankbaits, die  gekurbelt (gecranked) werden.

Ganz vereinfacht waren das schon die bedeutenden Ködertypen: Twitch- und Crankbaits – im weiteren Sinne. 

Je nachdem, wie stark gezupft wird und wie der Köder reagiert, wird dann weiter unterscheiden. Doch bleiben wir bei diesen beiden Wobblertypen – auch, weil sie einfach ziemlich gute Barschköder sind.

Der Crankbait

Ziemlich viele Wobbler lassen sich einfach durchkurbeln und fangen dabei ihren Fisch. Doch der klassische Crankbait – oder einfach Crank –  kann es einfach noch besser als die normalen Wobbler, wenn sie gekurbelt werden.

Vor allem mittlere aber auch große Barsche reagieren gut auf die gekurbelten, kleinen Wobbler mit der gedrungenen Körperform. Das Geheimnis des Cranks: Seine Form in Kombination mit der Tauchschaufel bewirkt eine ausgeprägte Schüttel- oder Rüttel-Bewegung. 

Je nach exakter Körperform und Tauchschaufel ist diese Bewegung mehr oder weniger hochfrequent. Letztlich ist es eine Form von Vibration, die den Lauf des Crankbaits ausmacht.

Bei der Köderführung spürt man förmlich jedes Ruckeln des Wobblers in den Fingern, während man den Köder einkurbelt. Und in dieser Vibration steckt sein Geheimnis: sie macht Barsche aufmerksam und einige auch aggressiv!

Merke: Ein gekurbelter Wobbler, der relativ hochfrequente Vibrationen aussendet, wird die Aufmerksamkeit jedes Barsches in der Nähe auf sich ziehen. Kommen noch Rasseln hinzu, wird die Sache richtig aufdringlich.

Sicherlich nicht jeder Barsch, aber doch einige reagieren auf diese Reizung mit einer Attacke. Das ist die Stärke des Cranks: Er rüttelt, nervt und sucht so die Fische. Um ihn anzugreifen, legen diese schon ein Stück Weg zurück, denn seine Reiz- oder Lockwirkung funktioniert über größere Distanz.

Wer eine größere Wasserfläche zügig absuchen möchte, der ist mit einem Crank gut beraten. Voraussetzung: Nicht zu große und nicht zu unterschiedliche Tiefen – denn beides kann der Crank nicht so gut.

Wie führt man einen Crankbait?

Die Bedienung des Cranks ist nicht so komplex: Auswerfen, einleiern, weitermachen, bis es zappelt oder schwer wird, weiterkurbeln oder anhauen und Barsch in Empfang nehmen. Das Einkurbeln kann man natürlich ein wenig variieren, doch viel komplexer ist die Sache nicht.

Der Twitchbait

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Im Gengensatz zum Crank besitzt der Twitchbait eine deutlich länglichere Form. Schon das lässt vermuten, dass dieser Kunstköder gänzlich andere Bewegungen zeigt. Viele Twitchbaits kann man tatsächlich auch kurbeln. Vor allem Zander stehen auf gekurbelte Twitchbaits, doch für den Barsch darf es gern etwas unberechenbar sein. 

Warum der Twitchbait einer der ersten und besten Kunstköder oder Wobbler für Barsche ist, ist einfach erklärt: Wie wir anfangs beschrieben haben, jagt der Barsch gern im Schwarm. Die Räuber warten auf das Ausscheren des Beutefisches vor dem Nebenmann, um dann selbst zupacken zu können.

Das rasche, seitliche Ausbrechen des Twitchbaits aus einer normalen Bewegung kennzeichnet genau diesen Moment. Es ist absolut vorstellbar, dass der Barsch auf diese Situation und exakt diesen Moment geradezu getrimmt ist und ohne nachzudenken attackiert, wenn er eine solche Ausbruchbewegung der Beute sieht. Seine Instinkte zwingen ihn geradezu, bei dieser Aktion eines Köders zu reagieren.

Merke: Das Markenzeichen des Twitchbaits ist das Ausscheren aus dem normalen Lauf durch Zupfbewegungen des Anglers. Seitliche Dart-Bewegung mit anschließender kurzer Pause sind genau die Bewegung, die der Angler erreichen will – und genau, was im Schwarm jagende größere Barsche sehen möchten.

Wie führt man Twitchbaits?

Wer einen wild flüchtenden, seitlich ausbrechenden Beutefisch imitieren möchte, der erreicht dies mit mehr oder mal weniger dezenten Zupfbewegungen. Es lässt sich dabei nicht pauschal sagen, wie stark gezupft werden und wie lang die anschließende Pause ausfallen sollte.

Alles hängt von dem verwendeten Wobbler, der Rute sowie der gewünschten Intensität und Geschwindigkeit der Köderbewegung ab. 

Richtig erfolgreiches twitchen will jedoch gelernt sein. Es ist empfehlenswert, mit einem gut sichtbaren Wobbler im klaren Wasser zu beginnen und sich die Bewegungen, die auf unsere Zupfer folgen, genau anzuschauen. 

Der Twitchbait ist ein wirklich exzellenter Barschköder. Der aufreizenden Ausbruch-Bewegung können selbst große Barsche oft nicht widerstehen. Jedoch ist die Köderführung ein bisschen komplex, nicht sehr schnell und somit weniger gut zum Absuchen großer Wasserflächen geeignet.

Das Wissen über Standplätze der Barsche in Kombination mit einem Twitchbait, machen den Angeltag unvergesslich. Wer sich unsicher ist, wo man große dicke Barsche am besten findet, findet über 200 Barsch-Hotspots zu jeder Jahreszeit in unserem Buch „Modernes Fische Finden – Barsche“.

Alle unsere Bücher sind nach folgendem Motto geschrieben: „Was bringt die beste Angeltechnik, wenn du an der falschen Stelle angelst? P.S. Du kannst dir über 40 Seiten kostenlos downloaden.

Doch nun weiter mit dem Twitchbait. Größere Wassertiefen erreichen wir mit diesem Köder leider nur schwer. Zwar gibt es sinkende Modelle, doch selbst mit ihnen kann man kaum effektiv in großen Tiefen angeln.

Oberflächenköder für Barsche

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Wenn wir von Oberflächenködern für Barsche sprechen, meinen wir in der Regel Wobbler, die schwimmen und an der Oberfläche laufen. Es gibt zwar auch ein paar Gummiköder, die dafür verwendet werden, doch das sind Sonderfälle.

Allen diesen Ködern ist gemein, dass sie durch den Lärm und Wellendruck, den sie an der Wasseroberfläche verursachen, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, neugierig machen und zum Biss reizen. 

Im Folgenden findest Du eine kurze Übersicht der wichtigsten Topwaterköder für Barsche:

Prop Baits, Spybaits, Walker - Wobbler für Barsche.
Propbait
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Popper
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Stickbait
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Wobbler für Barsche: Propbait, Popper, Stickbait.

Propbaits, Spybaits, Walker

Im Gegensatz zu den anderen erwähnten Oberflächenködern reicht es, diese mit Propellern oder Schaufeln ausgestatteten Ködern einfach einzukurbeln. Das laute Geplatsche sorgt für Aufmerksamkeit und kann Barsche auch mal aus drei, vier Metern Tiefe an die Oberfläche locken.

Popper

Ohne Frage die bekanntesten Oberflächenköder überhaupt. Wahrscheinlich, weil sie einen so speziellen Lauf haben. Beziehungsweise weil sie so besonders geführt werden. Mit kurzen Rucken oder Zupfern wird der schwimmende Popper unter Wasser gezogen und gibt dabei ein ploppendes Geräusch von sich.

Das Geräusch kann Barsche aus der Distanz anlocken. Jedoch gibt es auch Tage und Situationen, an denen ein lautes „Plopp“ zu viel des Guten ist und sie davor flüchten.

Schwimmende Stickbaits

Diese im Zickzack laufenden Köder sind wirklich gute Barschköder. Falls die Barsche an der Oberfläche aktiv sind, ist ein schwimmender Stickbait eine hervorragende Wahl.

Der Lauf wird in der Regel durch sanftes Zupfen unterstützt. Somit erfordern die meisten dieser Köder ständige Aufmerksamkeit bei der Führung. Doch der in der Regel s-förmige Gang an der Oberfläche gefällt Barschen einfach gut.

Riser

Dieser Köder ist mit einer untypischen Schaufel ausgestattet, die den Köder an der Oberfläche halten und von selbst im engen Zickzack laufen lassen. Der Riser Bait muss nur gekurbelt werden, um zu laufen.

Von Mai bis Oktober ist die Zeit der Topwaterangelei. Insbesondere, wenn die Barsche sich ohnehin auf oberflächenaktive Beutefische wie Lauben eingeschossen haben, funktionieren diese Köder besonders gut.

Größter Vorteil der Angelei mit ihnen: man kann die Bisse sehen, das sorgt für richtige Adrenalinschübe.

Modernes Fische Finden - Barsche

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Gummiköder für Barsche

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Die vielfältigste Ködergruppe ist ohne Frage die aus Weichplastik. Betrachten wir Gummiköder, die ohne Haken verkauft werden, haben wir zudem noch extrem vielseitige Möglichkeiten, diese anzubieten. Nehmen wir uns die Köderklassen innerhalb der Gummiköder deshalb einmal ein wenig genauer vor.

Große und langsam geführte Köder (10 cm) für Barsche im Herbst.
Schaufelschwanz Gummifische
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No Action Shad
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Twister, Worms
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Wurmimitate
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Welche Arten von Gummiködern gibt es?

Die ohne Frage häufigste Form ist der Gummifisch. Allein von diesem Ködertyp gibt es Dutzende Varianten. Die Größe des Gummifisches richtet sich nach den Vorlieben der Barsche. Diese Vorliebe wiederum richtet sich oft nach der vorhandenen Beutegröße – jedoch nicht immer.

Insbesondere im Frühjahr nach dem Laichgeschäft sind die Barsche hungrig und unkritisch. Nun akzeptieren sie auch mal eigentlich unpassende Ködergrößen. Je hungriger, desto doofer, könnte man sagen. 

Ganz grundsätzlich ist es jedoch schlau, sich mit der Gummifischgröße nach den verfügbaren Beutefischen zu richten. Dabei ist für große  Barsche über 35 cm die kleine Brut eher selten interessant. Zumal viel zu viele kleine Räuber auf zu kleine Köder einsteigen würden. Daher ergibt es auch eher selten Sinn, mit winzigen Gummifischen auf Großbarsch zu angeln. 

Welche Beutefischgrößen für den Barsch interessant sind, haben wir am Anfang dieses Artikels bereits beschrieben. Die spannendste Größe, auch wenn es um Gummifische geht, liegt sicherlich zwischen 6 und 12 Zentimetern.

Ein 8-Zentimeter-Gummi entspricht der Größe der absoluten Wunsch-Nahrung eines jeden Barsches. Man könnte also sagen, es ist nicht nur der Lieblingsköder der Barschangler, sondern genauso derjenige der Barsche.

Methode Nr. 1  für alle Gummifischangler ist natürlich das Jiggen mit dem normalen Bleikopf. Dazu muss kaum noch etwas gesagt werden. Eine gute Alternative bei vorsichtigen Bissen und vielen Fehlattacken ist die Verwendung einer Cheburashka-Montage statt des Jigs. Durch den frei schwingenden Bleikopf beziehungsweise den freien Haken, kann der Barsch diesen sehr viel besser einsaugen. 

Wie weich sollte ein Gummifisch sein?

Vor allem weiche Gummifische können auch gut an Finesse-Rigs gefischt werden. Durch ihre weichere Gummimischung bewegen sie sich realistischer und erzeugen kleinste Druckwellen, die eine leichte Beute versprechen.

Der Nachteil dieser weichen Mischung aus Gummi ist allerdings, dass sehr oft der Schwanz abreißt und man die Köder wieder und wieder nachkaufen muss. Jeder Angler sollte für sich entscheiden, ob sich der finanzielle Mehraufwand lohnt um zu Hause ein paar Barsche mehr präsentieren zu können.

Welche Gummifisch-Form ist die Beste?

Der Schaufelschwanz

Die Frage nach der besten Form für Barschgummis lässt sich so leicht nicht beantworten. Ein leichtes Flanken schätzt der Barsch, entweder mal eher eine auslandende Bewegung des Schaufelschwanzes oder aber ein sehr hochfrequentes Zittern.

Insgesamt kann man sagen, dass der perfekte Barschgummifisch zwischen der Zander- und der Hechtform liegt. Doch zum Glück ist der Zielfisch diesbezüglich nicht sehr festgefahren, Barsche fangen – das geht sowohl mit Zander- als auch mit Hechtgummiformen.

Wichtiger als dem Festhalten an die eine perfekte Form oder auch Farbe ist die Experimentierfreudigkeit des Anglers. Wie Eingangs geschildert, sind Barsche ja auch im höchsten Maße experimentierfreudig.

No-Action Gummifische (Shad) mit V- oder Pintail

Diese Köder nehmen eine Sonderstellung ein. Sie erlauben eine dartende Aktion am entsprechenden Jigkopf. Die im Sommer aktiven Barsche lieben diese aktive, unberechenbare Köderbewegung. Zudem machen V- oder Pintails bei Finesse-Methoden eine gute Figur. 

Hervorheben sollte man hier natürlich das Dropshot-Rig. Hier braucht es keinen Schaufelschwanz. Die wippende, zitternde und dann wieder fliehende Aktion eines No-Action-Shads am Dropshot-Rig ist genau nach dem Geschmack der Barsche.

Köder für das Barschangeln im Frühjahr - Twitchbait und Gummifisch groß.
Gummifischschwänze
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Pintail
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V-Tail
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Schaufelschwanz
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Merke: Wenn bei Gummifischen der Haken in Kopfnähe angeködert wird, muss sichergestellt werden, dass der Barsch den Köder gut ins Maul bekommt. Dies erfordert entweder einen kleinen oder einen weichen Gummifisch. Große Köder mit einem riesigen  Schaufelschwanz blockieren dahingegen eher den Biss.

Barschköder - Twister, Worms und Grubs

Gummi-Barschköder im Vergleich: Twitter, Worm und Grub.
Grub

Grubs haben eine geriffelte Oberfläche

Gummi-Twist
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Worm oder Wurm
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Was Barsche im herumwirbelnden Schwanz des Twisters sehen, ist für uns Menschen unsichtbar.  Oder fast unsichtbar: Denn für unsere Bücher testen wir auch zahlreiche Köder unter Wasser. Alle Fische und auch Köder erzeugen Druckwellen, und zwar mit jeder noch so kleinen Eigenbewegung. Die folgende Animation zeigt die Druckwellen von 6-7 cm langen Barschen im Vergleich zu einem Twister in einem Aquarium.

Nachlaufsignatur: Barsch vs Twister (Slow Motion)

Auffallend ist die Nachlaufsignatur der Verwirbelungen, die sich hinter dem Barsch auftut. Diese Spur im Wasser ist für die Orientierung und Beutesuche der Räuber äußerst wichtig. Ein Gummitwist erzeugt durch die Drehung des Schwanzes eine ähnliche feine Nachlaufsignatur. Das könnte ein Grund sein, warum Twister wirklich sehr gute Barschköder sind.

Wurmimitate - Worms

Barschköder: Gummiwürmer als Wurmimitat.

Nachlaufsignatur eines Worms

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Würmer (Worms) sind im Prinzip nichts weiter als langgezogene Twister, die aquatisch lebende Würmer, Seeringelwürmer oder Egel imitieren. Ähnlich wie das Original fangen diese Gummis sehr gut. Dem direkten Vergleich mit dem echten Wurm halten sie aber nicht stand. Aber auch sie erzeugen eine verführerisch feine Nachlaufsignatur unter Wasser.

Creature Baits

Barschköder: Creature Baits.
Barschköder: Creature Baits.

Die Neugier der Barsche kann man mit der fast unüberschaubaren Vielzahl an Creature Baits wecken. Egal, ob Imitation einer großen Libellenlarve, Garnele oder gar einer Amphibie – Barsche finden garantiert alles interessant.

In dem ständigen Bestreben, neue Nahrungsquellen zu finden, kann man so auch mit Ködern erfolgreich sein, die im Gewässer eher unwahrscheinliche Beute repräsentieren. Doch auch hier ist klar, dass Imitationen häufiger Beutetiere mehr Erfolg bringen.

Creatures können ganz allgemein gut am Carolina-Rig oder am Cheburashka gefischt werden. Nicht vernachlässigen sollte man in dieser Gruppe aquatische Insektenlarven.

Zuckmückenlarven, Stein- oder Eintagsfliegennymphen: das alles gibt es inzwischen als Gummi-Variante für die UL-Rute (ultraleicht Rute). Sie werden dort, wo sie vorkommen, von allen Barschgrößen gierig genommen.

Das ist auch das Problem der meisten kleinen Creatures: sie fangen ungezielt alle Barschgrößen, auch die ganz kleinen. Eine Sonderstellung in den Creature Baits nehmen die Krebse ein.

Gummikrebse

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Wo sie vorkommen, sind Krebse von großer Bedeutung für Barsche – und sie leben in mehr Gewässern, als man zunächst glauben mag. Alle größeren Gewässersysteme beherbergen Signal-, Kamber- oder Sumpfkrebse.

Diese Arten sind zwar allesamt eingewandert, was dem heimischen Barsch jedoch recht egal ist – gefressen werden sie trotzdem. Krebse kommen dabei nicht nur in allen bekannten Gewässern vor, sie helfen durch ihre ständige Verfügbarkeit den Barschen außerdem über nahrungsarme Zeiten hinweg. 

Besonders ab dem Frühjahr eines Jahres, wenn die Brutfische des Vorjahres größer und somit schneller geworden sind, fällt es den großen Barschen immer schwerer, sie zu fangen. Noch ist die Brut des aktuellen Jahres allerdings nicht verfügbar, so dass eine Nahrungslücke entsteht. Diese füllen die Krebse perfekt aus.

Große Barsche jagen oft allein. Deshalb brauchen sie einfache Beute. Genau wie Hechte, lieben sie demzufolge die langsamen Krebse. Wie wichtig Krebse für Einzelräuber sind, zeigt die folgende Grafik. Sie ist ein Auszug aus unserem Buch “Modernes Fische Finden – Der Hecht“. Wissenschaftler haben 1998 den Mageninhalt hunderter Hechte untersucht um festzustellen, was diese in den einzelnen Monaten fressen. 

Krebse sind beliebte Beute / Köder für Großbarsche und Hechte.
Krebse sind beliebte Beute - und damit auch Köder - für Großbarsche genauso wie für Hechte.

Merke: Einzelgängerische Großbarsche (die es wirklich gibt) verlassen sich in vielen Gewässern fast vollständig auf den Krebs als Nahrung. Dieser ist in demzufolge vielen unserer guten Großbarschgewässern gemeinsam mit kleinen Fischen die wichtigste Nahrungsgrundlage des Barschbestandes.

Mit welcher Montage angelt man Krebse?

Barschköder: Gummikrebs am C-Rig (Caroliner Rig).
Carolina Rig (C-Rig)
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Cheburashka Rig
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Es ergibt also wirklich Sinn, mit Gummikrebsen zu fischen. Als ideale Methoden haben sich hier das Fischen mit dem Texas- und dem Carolina-Rig bewährt. Großer Vorteil ist, dass durch die frei gleitende Schnur der Barsch beim Biss den Krebs gut ins Maul bekommt.

Sobald man einen Biss spürt, geht man dem Fisch mir der Rutenspitze kurz entgegen und schlägt erst dann kräftig an. So ist gewährleistet, dass der Offsethaken gut fassen kann. Der Krebs muss natürlich dicht am Grund geführt werden, bestenfalls in kleinen Hüpfern oder gern auch schleifend.

Daher ist es eine gute Idee, ihn an einem verdeckten Offsethaken anzubieten – so gibt es auch bei schleifender Präsentation kaum Hänger.

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Welche Barschköder soll man zu welcher Jahreszeit angeln?

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Nachdem wir nun die wichtigsten Barschköder im Detail kennengelernt haben, gehen wir kurz darauf ein, welcher von diesen zu welcher Jahreszeit fängt.

Was ist der beste Barschköder für den Frühling?

Im Frühling gibt es zwei gänzlich unterschiedlichen Phasen: Vor und nach dem Ablaichen. 

Die Fische werden vor dem Ablaichen im zeitigen Frühjahr immer zickiger. Häufig fängt nur noch der Wurm oder ein kleiner Creature Bait am Dropshot oder eine ähnlich raffinierte Methode. 

An manchen, wenigen Tagen sind die Fische, besonders die männlichen, jedoch äußerst aggressiv und hacken geradezu auf laute, auffällige Köder wie Crankbaits.

Barschköder für den Frühling: Creature Baits für große Barsche.
Barschköder für den Frühling: Creature Baits für große Barsche.

Nach dem Ablaichen im späteren Frühjahr sind die Fische hungrig und keine Kostverächter. Oft ziehen einzelne große Barsche an Kanten oder Schilfkanten relativ flach entlang und lassen sich gut mit Twitchbaits und großen Gummifischen fangen.

Köder für das Barschangeln im Frühjahr - Twitchbait und Gummifisch groß.
Köder für das Barschangeln im Frühjahr | Twitchbait und Gummifisch groß.

Merke: Ein Wurm am Cheburashka-Ring fängt jetzt auch die Barsche, die sich auf spezielle Kost eingestellt haben.

Manche Exemplare suchen nun tiefe Gewässerabschnitte auf, um dort nach ergiebigen, leicht zu fangenden Beutetieren wie Mückenlarven zu jagen. Diese Fische zu finden, ist jedoch hartes Brot – ohne Fischfinder-Echolot gar fast unmöglich.

Barschschwarm auf der Jagd (Echolotaufnahme)
Down Sonaranzeige der Fische
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Barschschwarm auf der Jagd (Echolotaufnahme) | Quelle: Flickr – Perch ball in Serre-Ponçon Lake – GPSMAP 1020xs

Aber es lohnt sich diesen nachzustellen, denn oft gibt es ganze Schwärme der 35+ Größe, die es für ein paar Wochen nur auf Mückenlarven abgesehen haben. Hier erfährst Du mehr zum Thema “Barsche angeln im Frühjahr“.

Echolot-Profikurs

Wie man mit dem Echolot Hotspots für das ganze Jahr findet | Für Hecht, Barsch und Zander
Fortgeschrittene

Was ist der beste Barschköder für den Sommer?

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Der Sommer ist die vielschichtigste Zeit der Barschangelei. Mit größer werdender Brut gerät diese im Laufe des Jahres immer mehr in den Fokus des Raubfisches.

Die kleinste Brut ist für größere Barsche in der Regel noch uninteressant. Es sei denn, sie kommt so geballt vor und lässt sich so leicht fangen, dass der Beuteertrag im positiven Verhältnis zum Aufwand steht. 

In diesem Fall – zum Beispiel, wenn Brutfische in einem eng begrenzten Raum „festsitzen“ und die Barsche gut von unten attackieren können – machen Mini-Gummis und dergleichen Sinn. 

Ab August sind die Jungfische von vielen Arten groß genug, sodass sich auch größere Barsche dafür interessieren. Nun kann mit allen Köderarten, die der Größe dieser Jungfische entsprechen, gut gefangen werden. Gute Größen gehen ab 5 cm.

Ein guter Barschköder im Sommer mit 5 cm Länge.
Auf die Größe kommt es an: Ein guter Barschköder im Sommer mit mindestens 5 cm Länge.

Die Jungkrebse des Jahres verlassen mit Beginn des Sommers die mütterliche Fürsorge und verteilen sich im Gewässer, daher kann man mit voranschreitendem Sommer gut mit kleineren Krebsimitationen am Grund angeln.

Das warme Wasser regt den Stoffwechsel der Barsche und damit ihren Appetit an. Daher sind diese in der warmen Jahreszeit eigentlich ständig hungrig. Hungrige Fische sind aktiver und neugieriger, was sie für Experimente mit neuen Köderarten anfälliger macht.

Insbesondere im späten Sommer lassen sich Barsche mit der ganzen Bandbreite an den hier vorgestellten Ködern fangen. Darunter fallen alle Twitch- und Creature Baits, Würmer oder ganz normale Gummifische.

Grundsätzlich gilt: Wer angelt, der führt. Also nicht zaudern, sondern werfen, werfen, werfen.

Barschköder: Stickbait und Gummifische für den Winter.
Crankbait
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Stickbait
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Gummifisch mit Schaufelschwanz
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Gummifisch mit V-Tail
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Spinjig
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Auch bei der Köderführung und vor allem bei der Einholgeschwindigkeit muss jetzt variiert werden. Du solltest im Sommer wirklich keine Angst vor richtig schnell geführten Wobblern und stark überbleiten Jigs haben.

Jetzt schlägt auch die Stunde der spannenden Topwater-Angelei. Sollten die Barsche mal über längere Zeit inaktiv erscheinen, ist es im Sommer wahrscheinlich, dass sie eine andere Beute gefunden haben, an die wir gar nicht denken.

Libellenlarven, Schlammwürmer, Ringelwürmer – alles wird jetzt gefressen, solange es in größeren Mengen vorhanden ist. Es gilt also herauszufinden, was bei den Barschen zur Zeit „in“ ist.

Was ist der beste Barschköder für den Herbst?

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Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, wird es noch einmal richtig heiß. Der Herbst bringt große, attraktive Beutefische und Krebse in der Paarungszeit mit sich. Die Lieblingsköder bzw. -beute der Herbstbarsche haben nun eine Länge von knapp unter 10 Zentimetern. 

Am Grund der Gewässer beginnen die Kamberkrebse und andere Arten aus ihren Verstecken zu kommen und sich ihre Partner für die Paarung zu suchen. In dieser Zeit sind sie verwundbarer und demzufolge eine willkommene Beute. Daher sollte nun auch gezielt mit großen Krebsimitationen und Creature Baits allgemein gefischt werden. 

Barschköder für den Herbst: Große Barsche lieben große Krebse.
Barschköder für den Herbst: Große Barsche lieben große Krebse.

Der Barsch muss im Herbst viel Energie für den Aufbau der Laichprodukte bereitstellen. Um sie zu decken, geht er häufiger auf Beutezug, als es die sinkenden Wassertemperaturen nahelegen würden. Aus dem gleichen Grund funktionieren nun große und langsame Köder sehr gut.

Große und langsam geführte Köder (10 cm) für Barsche im Herbst.
Große und langsam geführte Köder (10 cm) für Barsche im Herbst.

Was ist der beste Barschköder für den Winter?

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Bevor der Winter anbricht, sollten die Barsche den Großteil ihrer benötigten Energie für die Ausbildung der Laichprodukte bereits aufgenommen haben. Tatsächlich geht jedoch in vielen Gewässern das große Fressen bis in den Dezember hinein weiter. 

Wo sich Weißfische in Winterlagern einfinden, sind Barsche nie weit. Viele Beutefische sind allerdings recht groß und für den durch das kalte Wasser nicht mehr ganz so schnellen Barsche nicht so leicht zu erwischen. Wer jetzt eine handliche, gut zu fangende Beute in Form eines nicht zu aggressiv geführten Stickbaits anbietet, liegt genau richtig.

Barschköder: Stickbait und Gummifische für den Winter.
Stickbait
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Gummifische
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Köder: Stickbait und Gummifische für große Barsche im Winter.

Auch eher langsam geführte Gummifische um 7 Zentimeter bringen den Erfolg. Wer solch kleine, echte Köderfische am System anbietet, hat noch bessere Chancen. Das Einfrieren im Sommer konserviert deren Duft und lässt sogar träge, ansonsten eher misstrauische Winterbarsche schwach werden. 

Wenn es noch kälter wird und die Barsche nicht aktiv auf der Jagd sind, ist der Wurm ein nicht zu schlagender Köder. Ist ein Barschnest gefunden – die Fische stehen jetzt oft dicht beisammen, nah an einer Struktur – ist ein Tauwurm am Dropshot genau das Richtige! Dass der Wurm kaum zu schlagen ist, gilt eigentlich die gesamte kalte Jahreszeit hindurch bis in den April/Mai.

Ein Dropshot-Rig mit einem Wurm ist eine absolut gefährliche Methode an steilen Kanten.
Ein Dropshot-Rig mit einem Wurm ist eine absolut gefährliche Methode an steilen Kanten.

Wann ist die beste Barschzeit?

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Für viele Fischarten ließe sich diese Frage nicht so leicht beantworten. Beim Barsch ist die Lage jedoch klar. Der Spätsommer/Frühherbst ist die interessanteste und beste Zeit, in der die Barsche am hungrigsten sind und sich vor allem am besten mit unseren gängigen Ködern fangen lassen.

Die besten Barschköder im Test.
Übersicht: Verschiedene Köder für das Barschangeln

Der Köder Deiner Wahl sollte die vorhandenen Beutefische der Barsche, die aus der Brut des Jahres bestehen, bestmöglich imitieren.

Diese Fische haben nun eine ideale Größe: Sie sind groß genug, damit sie sich auch für einen großen Barsch lohnen und noch klein genug, damit dieser sie auch fangen kann (je kleiner ein Fisch, desto langsamer kann er schwimmen) … 

Die andere wichtige Beute, die Krebse und viele Krebsartige beginnen in dieser Zeit mit der Paarung. Dabei werden sie, wie alle Tiere, unvorsichtig und daher zur leichten Beute. Daher ist diese Zeit die beste Zeit für das Barschangeln.

Wenn wir uns für einen Monat entscheiden müssten, wäre dies der September! 

Die beiden Fragen

  1. Was ist der beste Barschköder?
  2. Welche Ködergröße soll ich zum Barschangeln einsetzen?

sollten nun soweit klar sein. Sodass die nächste nun lauten wird – “Wo hält sich der Barsch auf?”.

Beim Finden von Hotspots hilft Dir unser Barschbuch: Auf über 200 Seiten findest du wissenschaftlich fundierte Tipps – kein Anglerlatein. Mit detaillierten Erklärungen, echtem Fachwissen sowie anschaulichen Bildern und Grafiken zu den verschiedenen Hotspots für große Barsche.

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