Garmin Striker Cast GPS (Test) 👍 Taugt der mobile Fischfinder etwas, oder nicht? 👎 Unsere Erfahrungen am Wasser ★★★★★

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4.4
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Wie es scheint, sind Wurfecholote inzwischen auch für andere Sonar-Hersteller als Deeper UAB interessant geworden. Lowrance hat mit dem FishHunter Pro seit längerem eine Alternative im Angebot, aktuell versucht Garmin ein Modell aus seinen Reihen am Markt zu etablieren.

Garmin Striker Cast heißt die Neuschöpfung des Herstellers, die in zwei Varianten (mit oder ohne GPS) angeboten wird. Wir haben uns die GPS-Type angeschaut und klären in diesem Echolot-Test u.a. die Frage, ob es sich lohnt auf ein Garmin Striker Cast zu setzen oder doch lieber auf den Marktführer unter den auswerfbaren Fischfindern: Das Deeper-Sonar.

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Eines der sauberen Striker-Cast-Echolotbilder mit eingeschalteter Fischanzeige auf dem Apple iPad. Bodenstrukturen und Beschaffenheit sind gut ablesbar. Die Differenzierung der Darstellungen ist naturgemäß schlechter als bei den großen Striker-Fischfinder. Allein schon aus dem Grund, weil der technische Einsatz dort anderen Ansprüchen genügt. Für ein kleines Gerät, wie den Striker Cast, sind die Ergebnisse aber ausgezeichnet.

Garmin ist mit seinem Angebot zwar etwas spät unterwegs, hatte aber dafür genug Zeit den Markt zu sondieren und wichtige Erkenntnisse in die Entwicklung einfließen zu lassen. Wie gut das dem Hersteller gelungen ist, dem sind wir in unserem Praxistest auf den Grund gegangen. Diesen haben wir auch bei winterlichen Temperaturen nicht gescheut, um Dir noch vor dem Start der neuen Angelsaison, einen fundierten Erfahrungsbericht zum Garmin Striker Cast präsentieren zu können.

Was Dich in diesem Beitrag erwartet:

  1. Warum ein Wurfecholot?
  2. Garmin Striker Cast GPS: Der erste Eindruck.
  3. Die wichtigsten Erfahrungswerte im Umgang mit dem Fisch-Sonar.
  4. Wie stellt sich der Garmin Striker Cast in der Praxis an? (Erfahrungen)
    1. Die Vorbereitungen auf das Angeln mit dem Echolot.
    2. Wie geht es am Wasser weiter?
    3. Die Angelstelle erkunden.
    4. Eigene Karten mit Quick Draw Contours erstellen.
  5. Fazit unseres Garmin-Striker-Cast-GPS-Test.
  6. Striker Cast vs Deeper: Unsere Empfehlung.

1. Warum ein Wurfecholot?

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Als Ufer-, Strand- oder Pierangler sind Informationen zum aktuell befischten Gewässerabschnitt rar gesät. Zwar lässt sich die Tiefe mit einem Bleilot ermitteln – Erkenntnisse über die Bodenformation oder fischreiche Abschnitte (sprich Hotspots) erhält man dadurch aber keine. Um das zu ändern, ist ein auswerfbares Echolot die perfekte Angelhilfe.

Eine der neuesten Erscheinung am Markt ist hierbei der Garmin Striker Cast. Diese kleine, nur 75g schwere, blaue Plastikkugel, ist ein echter Fischfinder. Er zaubert drahtlos (Bluetooth) Bilder der Unterwasserwelt über die Garmin Striker Cast App auf das Handy oder Tablet. Mit erstaunlichen Resultaten, wie wir im weitere Verlauf dieses Testberichts noch sehen werden.

2. Garmin Striker Cast GPS: Der erste Eindruck.

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Die Echoloteinheit mit GPS ist eine tennisballgroße, leuchtblaue Hartplastikkugel, die ringsherum wasserdicht versiegelt wurde. Auf der Unterseite liegt ein offener USB-Anschluss (wasserfest) für die Aufladung des Echolot-Akkus und mögliche Datenübertragungen von Firmware-Updates. Neben dem USB-Anschluss findest Du zwei Pins, die das Gerät bei Wasserkontakt ein- und bei Entnahme aus dem Wasser wieder ausschalten. Die Einheit

  1. befestigst Du an deiner Angelrute,
  2. wirfst aus,
  3. stellst über die Einstellungen des Smartphones eine Bluetooth-Verbindung her
  4. und schon zeigt Deine Garmin-App wunderschöne Echolotbilder.

Genauso einfach kannst Du für ein Gewässer eigene Angelkarten erstellen und auf diesen Wegepunkte als erfolgversprechende Spots kennzeichnen. Nie war es so einfach, die Unterwasserwelt Deiner Fischgründe zu erkunden.

3. Die wichtigsten Erfahrungswerte im Umgang mit dem Fisch-Sonar.

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Ein Garmin Striker Cast kostet gutes Geld (um die 200 €), sodass ein Verlust oder eine Beschädigung des Geräts mehr als ärgerlich wäre. Deshalb solltest Du zuallererst darauf achten, beim Auswerfen des Echolotes kein Hindernis wie einen Felsen o.ä. zu treffen. Zugegebenerweise kommt so ein Fall sicher nicht allzu oft vor.

Die meisten Wurfecholote gehen beim Wurfstopp durch einen umgeklappten Bügel verloren. Dann wird es spannend, wie weit und wohin der Striker Cast geflogen ist – und ob er sich wieder einholen lässt. Zwei Maßnahmen können einen solchen Verlust allerdings leicht verhindern.

Tipp 1: Ein paar Meter Schlagschnur mit hoher Tragkraft als Vorfach zum Anbinden des Gerätes reißen auch im Ernstfall nicht ab. Wenn Du dann noch deine Bremse passend einstellst, wird auch ein Gewaltwurf abgefedert. Der Striker Cast bleibt dran. Übrigens: Die beiden Karabinerwirbel, die beim Kauf beiliegen, solltest Du vorsichtshalber lieber nicht benutzen. Den ersten Abriss beim Praxistest hatten wir genau an einem von diesen.

Tipp 2: Dank GPS lässt sich ein abgerissener Striker Cast jederzeit durch die App lokalisieren, sodass anhand der Gewässerkarte sein Standort sicher bestimmt werden kann. Das bringt Dich natürlich nur weiter, falls Du die kleine Schwimmboje nicht schon – und vor allem nicht außerhalb Deiner Reichweite – gesichtet hast. Es hilft Dir genauso wenig dabei, die schwimmende Kugel an Land zu ziehen oder von einem Baum zu holen.

4. Wie stellt sich der Garmin Striker Cast in der Praxis an? (Erfahrungen)

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In den folgenden Kapiteln wollen wir Dir die Erfahrungen aus unserem Praxistest präsentieren, damit Du basierend auf diesen eine fundierte Kaufentscheidung treffen kannst. Und zwar darüber, ob bei der Anschaffung eines Wurfecholots der Garmin Striker Cast als Alternative zum Marktführer Deeper in Frage kommt – oder, ob man bei dem nahezu identen Preis, doch besser der jahrelangen Erfahrung von Deeper den Vorzug geben sollte.

4.1 Die Vorbereitungen auf das Angeln mit dem Echolot

Als ersten Schritt lädst Du den Akku des Striker Cast auf. Dazu wird das Gerät mit dem beiliegenden USB-Kabel versehen und mit einem USB-Port am Computer oder einem passenden Netzteil verbunden. Eine rot blinkende LED signalisiert einen laufenden Ladevorgang. Das Laden dauert für eine Vollladung etwa 1,5 – 2 Stunden. Das sollte danach laut Hersteller für einen zehnstündigen Einsatz am Wasser ausreichen.

Während der Echolot-Akku lädt, kannst Du schon einmal die Garmin-Striker-App aus dem Google Play oder dem Apple Store herunterladen. Über diese läuft später die gesamte Kommunikation mit dem Striker Cast, einschließlich der Bildschirmanzeige für die Echolot- und Kartenbilder.

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Für das Smartphone gibt es beim Wurfecholoteinsatz zwar spezielle, leichte Halterungen zum Anbringen an der Rute. Wir haben allerdings unsere stabile Fahrradhalterung verwendet, die leider deutlich schwerer ist. Die verwendete Rute ist hier 3,60 m lang. Das erleichtert das Führen des Echolots und hat sich auch als hilfreich erwiesen, als die Kugel im weichen Eis feststeckte. Als Schnur haben wir eine 0,28 mm starke, geflochtene mit hoher Tragkraft genutzt.

4.2 Wie geht es am Wasser weiter?

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Das Striker Cast hast Du an einer stabilen und nicht zu kurzen Rute befestigt, dein Smartphone befindet sich oberhalb des Rutengriffs in einer passenden Halterung (z.B. die vom Fahrrad) – und schon kann es losgehen. Zuerst das Wurfecholot ins Wasser legen, um eine drahtlose Verbindung aufzubauen. Falls Du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst Du die Verbindungsaufnahme auch schon einmal zu Hause ausprobieren.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Striker Cast an Land einzuschalten. Falls Du den Ablauf simulieren möchtest, nimmst Du für den Vorgang einen Eimer Wasser. Warum wir überhaupt auf diese Idee gekommen sind, haben wir unserem Apple iPad zu verdanken, das am Wasser partout keine Bluetooth-Verbindung aufnehmen wollte. Mit dem Smartphone und Android klappte es auf Anhieb. Die Ursache wurde dann im Nachgang zu Hause gefunden. Das iPad suchte eine frühere Verbindung eines anderen Striker Cast, die noch nicht gelöscht worden war. Nun gut, im Grunde genommen geht alle ganz einfach:

  1. Den Striker Cast zu Wasser lassen,
  2. woraufhin seine LED rot-grün blinkend die Verbindungsbereitschaft signalisiert
  3. und die App automatisch die Bluetooth-Verbindung herstellen sollte.

4.3 Die Angelstelle erkunden

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Nun arbeitest Du – am besten fächerförmig – deinen Angelbereich ab. Das Striker Cast wird dabei nach dem Auswerfen mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit wieder eingezogen. Auf dem Bildschirm kannst Du die Scanergebnisse verfolgen und dabei die Tiefe, den Grundverlauf sowie die Vegetation erkennen. Mit dem Gerät geht das bemerkenswert gut. Die Bilder sind aussagekräftig, gut strukturiert und detailauflösend.

Zwei Sendefrequenzen von 260 kHz und 455 kHz sind außerdem nutzbar. Sie unterscheiden sich im Öffnungswinkel und damit in der Größe des Abtastbereiches. Am besten fängst Du mit 260 kHz an, um erst einmal einen Überblick über die Gewässerstruktur zu gewinnen. Mit dem großen Scanbereich ist diese Frequenz auch für die Fischsuche bestens geeignet. Im Detail kannst Du danach besonders interessante Stellen mit der hohen 455-kHz-Frequenz bei besserer Objekttrennung und Detailauflösung durchleuchten.

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Das Non-Plus-Ultra für die Wiedergabe und Verarbeitung der Garmin-Striker-Cast-Daten ist ein Apple iPad. Auflösung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und der riesige 10 Zoll große Bildschirm sind einfach ideal, um jedes noch so kleine Detail zu erfassen. Die Bilder aus unserem Praxistest sind im Vergleich sichtbar besser aufgelöst und differenzierter als die Vergleichsansicht aus dem Striker-Cast-Simulator im nächsten Bild auf einem Android-Smartphone.
garmin_striker_cast_simulator_sonar_bild
Ein interessanter Vergleich zu unseren Praxisaufnahmen. Zunächst fehlt den Smartphone-Formaten die Höhe des Tablets: Das schmälert den Informationsgehalt zwar nicht, komprimiert ihn jedoch auf rund die Hälfte. Qualitativ konnten wir bei allen Screenshots in der Summe bessere Aufnahmen erzielen, als der Hersteller in seiner Simulation anbietet. Die Stärke des Bluetooth-Signals lässt bei dieser zudem einen sehr kurzen Abstand zum Echolot vermuten. Oben sind wir nicht einmal 10m entfernt und die Signalstärke hat bereits deutlich abgenommen.

Der Garmin Striker stellt auf Wunsch schwebende Objekte mit einem entsprechenden Fischsymbol dar. Das ist einerseits äußerst hilfreich, um Fischpopulationen zu finden – kann andererseits aber durchaus zu Fehlinformationen führen. Es können nämlich auch andere schwebende Objekte als Fische interpretiert werden, die im Endeffekt jedoch keine sind. Die Trefferquote „Fisch oder kein Fisch“ dürfte dabei nicht allzu nahe an den 100% liegen.

Trotzdem erleichtert diese Funktion das Fischefinden enorm: Auch, wenn ab und an mal etwas mehr Fische angezeigt werden sollten, als wirklich vorhanden sind – oder umgekehrt. Immerhin haben unsere Versuche im Gartenteich gezeigt, dass die Fische, die zu sehen waren (auch dicht über dem Grund), zuverlässig erkannt wurden. Was will man mehr?

4.4 Eigene Karten mit Quick Draw Contours erstellen

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Die Garmin-Striker-App bringt eine allgemeine topographische Grundkarte mit. Mit dem Zoom in dieser Karte findet man das aktuelle Gewässer und in diesem, mit einem Symbol gekennzeichnet, auch explizit den Standort des Striker Cast. Das ist schön anzusehen – und wie bereits erwähnt – äußerst hilfreich bei einem verloren gegangenen Gerät. Für das Sonar-Fischen selbst liefert diese Ansicht jedoch keine brauchbaren Informationen.

Um diese zu erhalten, musst Du mit der Quick-Draw-Contours-Funktion eine Live-Angelkarte mit Tiefenlinien und Tiefenangaben erstellen. Die Handhabung ist hierbei unkompliziert und benötigt nur wenige Schritte. In der Striker-Cast-App wählst Du zuerst “KARTE” und dann über > ≡ “AUFZEICHNEN”. So wird danach beim Echolot-Angeln eine aktuelle Gewässerkarte erstellt. Du kannst dabei die Ansicht frei wählen: Echolotbilder oder Kartenerstellung. Wenn das jetzt noch mit einem Bildschirm-Split machbar wäre, hätten wir ideale Bedingungen.

Voraussetzung für die Kartografie des Gewässers ist allerdings ein brauchbares GPS-Signal für den Standort plus den Tiefenangaben vom Echolot. Zur Kontrolle erscheint auf der entstehenden Karte ein farbiger Kreis (Kreisgröße = Erfassungsbereich), um das Echolotsymbol ⚲ herum. Ist dieser grün eingefärbt, stimmen Einholgeschwindigkeit, Tiefe und GPS-Position. Gelb bedeutet, dass die Geschwindigkeit etwas zu hoch ist – und dadurch die Ansicht leicht verfälscht. Bei rot ist es zu flach, zu ungenau oder zu schnell, was die Messergebnisse weitgehend unbrauchbar macht. Das ist leicht zu merken und verfolgen.

Garmin_Striker_Cast_quick_draw_angelkarte
Markante Unterwasserstrukturen zeigen einige Stellen auf, die sich lohnen könnten, um die Angel auszuwerfen. Der Wassereinlauf folgt einem etwa 1,5m tiefem Graben, der sich lang in das Gewässer reinzieht. Die Grabenränder sind dabei ausgemachte Hotspots. Hier wird permanent Nahrung durch den Wasserlauf eingebracht. Das Steilufer rechts fällt rund 6m ab und endet in einem großflächigen Plateau mit kleineren Erhebungen. An den Kanten von diesem sind ebenso Fische zu erwarten.

Im Ergebnis erhältst Du aussagekräftige bathymetrische Gewässerkarten (Angelkarten), die einen guten Eindruck von der Struktur und dem Verlauf des Untergrundes liefern. Kanten, Sprünge, Löcher und Erhebungen, die Fische zwangsläufig anziehen, sind gut auszumachen. Anhand der Karte lassen sich nun Wegpunkte (Stellen) markieren (mit “KARTE” und “WEGPUNKTE”) und mit dem Echolot im Detail zielgerichtet untersuchen.

Beide Funktionen (das Fisch-Echolot genauso wie die Angelkarten) sind im Verbund ein tolles Werkzeug, um Hotspots zu finden. Das kann z. B. eine Lücke in der Unterwasservegetation sein, die für den Karpfenansitz lohnend ist. Oder ein Barschberg, an dem sich diese Räuber gerne versammeln. Wie Du siehst, schafft es dieser Winzling, grundlegende Eigenschaften von Sonargeräten auch für den Uferangler bereitzustellen.

5. Fazit unseres Garmin-Striker-Cast-GPS-Test

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Fangen wir bei der Hardware an. Der Striker Cast ist von „Natur aus“ rundherum wasserdicht. Es gibt hier keine ineinander zu verschraubenden Halbkugeln wie beim Deeper, die vor dem Einsatz sorgfältig auf Linie gebracht werden müssen. Wer das bei diesem nicht ordentlich macht, muss mit Wassereintritt rechnen. Nicht so bei diesem Garmin-Fischfinder. Hier ist allerdings Sorgfalt bei der Pflege der offenen Anschlüsse von Nöten. Trocken und sauber müssen sie beim Laden sein.

  • Ansonsten ist die Handhabung der blauen Kugel einfach und komfortabel,
  • das Gewicht mit nur 75g erfrischend leicht.
  • Die Reichweite der Drahtlosverbindung erscheint mit 60m für normale Wurfdistanzen ausreichend.
  • Der Tiefgang endet allerdings schon bei rund 45m, was eher wenig ist. Dieser “Makel” liegt im Wesentlichen an den eingesetzten höheren Frequenzen. Im Normalfall ist ein Mehr an erreichbarer Tiefe für den Einsatzbereich eines Wurfecholots aber nicht unbedingt erforderlich.
  • Das GPS ist des Weiteren empfindlich und sehr genau in den Positionsangaben. Das haben wir bei der Konkurrenz schon deutlich schlechter gesehen.

Hinterfragen muss man aber die Herstellerentscheidung für eine drahtlose Bluetooth-Verbindung. Abgesehen von der Reichweite, die geringer ist als bei einem WLAN-Einsatz, kommt auch eine höhere Störempfindlichkeit zum Tragen. In der Praxis waren dadurch auch gelegentlich Aussetzer, d.h. Lücken in den Echolotbildern zu sehen. Im Großen und Ganzen war die Verbindung bei unseren Versuchen im 30-Meter-Bereich aber stabil.

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Hier unser Versuchsgewässer mit Einlauf aus dem Vorbecken (weißer Pfeil) und einer stabilen Eisschicht in der Gewässermitte (roter Pfeil) zum Testzeitpunkt. Der Weiher ist im Mittel zwei bis drei Meter tief.

Die Echolotbilder haben uns durchgängig gut gefallen. Der Informationsgehalt ist hoch, die Darstellung kontrastreich sowie strukturell aussagekräftig. Zur Verifizierung der Fischerkennung haben wir den Striker Cast parallel zum Deeper Chirp eingesetzt. Überall dort, wo wir Fisch vermuteten (Einlauf, Eiskante), wurde von beiden Geräten auch Fisch erkannt. Die Tiefenangaben waren vergleichbar – und demzufolge stimmig. Die Anzahl der vom Deeper Chirp angezeigten Flossenträger war jedoch größer. Im direkten Mengenvergleich lag der Striker Cast bei rund bei 60% der Deeper-Chirp-Anzeige. So wurden auf dem Striker Cast z.B. keine Fische dicht unter der Wasseroberfläche (30cm) erfasst, da sie außerhalb der Mindestscantiefe (< 50cm) des Gerätes lagen.

Mit der Kartierung waren wir ebenso sehr zufrieden. Wie bei Garmin gewohnt, läuft die Kartenerstellung mit Quick Draw Contours sehr komfortabel und problemlos. Die Kartendetails sind für diesen Winzling ausgezeichnet. Mögliche Hotspots sind gut auszumachen. Auch lassen sich fängige Stellen auf den Karten markieren und bei Bedarf wieder aufrufen. Für das ein oder andere Gewässer gibt es womöglich auch fertige Karten aus der Quick-Draw-Community, die auf dem Striker Cast von Nutzen sein können.

6. Striker Cast vs Deeper: Unsere Empfehlung

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Das Garmin Striker Cast zeigt in allen von uns getesteten Bereichen eine ansprechende Leistung. Die Echolotfunktionen und Scanergebnisse sind überzeugend. Die Mapping-Option liefert sehr zufriedenstellende Ergebnisse. Die Bedienung ist komfortabel und selbsterklärend. Der Nutzen, den der Angler aus der Nutzung des Geräts ziehen kann, ist (erwartungsgemäß) hoch.

Was uns nicht so gefallen hat, ist der Bluetooth-Übertragungsweg. Hier hätten wir uns eine leistungsfähigere Wlan-Verbindung gewünscht. Es würde auch nichts dagegen sprechen, den USB-Anschluss des Striker Cast mit einer Abdeckung zu versehen, um ihn vor Verschmutzung zu schützen.

Bei einem Vergleich in der Preisklasse bis 200€ kann das Striker Cast GPS (unser Testgerät) mit einem Deeper Pro+ durchaus mithalten. In Teilbereichen der Echolotfunktionen gefällt es uns sogar besser. Das trifft auch für den GPS-Bereich (z.B. bei der Genauigkeit) zu.

An die Fähigkeiten eines Deeper Chirp kommt der Striker Cast aber nicht heran. Das kann aber noch werden, wenn sich Garmin an eine Striker-Cast-Chirp-Version (inklusive Wlan) heranwagen sollte. Bis dahin ist der Garmin Striker Cast zwar eine beachtenswerte Alternative zur Deeper Familie, jedoch werden dieser (zumindest mit dem jetzigen Stand der Dinge) weiterhin die Treue halten.

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Auch beim Eisangeln macht der Garmin Striker Cast eine gute Figur. Die Flasheranzeige (rechts) auf dem Smartphone ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, hat aber alle notwendigen Informationen auf dem Schirm, da erkannte Objekte (z.B. Fische) anhand ihrer Resonanzeigenschaften (verschiedene Farben) unterschieden werden können.

Damit wären wir am Ende unseres ausführlichen Test (inklusive Erfahrungen) zum Garmin Striker Cast angelangt. Hast Du Fragen, Ergänzungen oder Kommentare, dann hau in die Tasten – wir freuen uns auf Deine Rückmeldung! Martin und Jens.

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